oo<sz>oo<sz>oo<sz>oocs>co<s>oocsz>oo<sz>oo<s>oo<sz>oo<s>oo<sz>oo<sz>oocs>oo<s>ooczz>oo<2z>c
Kinder seiner Schwester nebsfden kostbarsten Effekten nach Frankfurt ab
geführt hatte. Man hatte beobachtet, wie wagen voll aus dem Schloß zu
Wilhelmshöhe und der Wohnung der Gräfin in der Stadt über Hanau dorthin
gebracht worden waren.
Der Kurprinz war alsbald auf die Kunde uon der schweren Erkrankung
seines Vaters nach Karlsbad gereist. Ebenso hatte sich eine Deputation des
hiesigen Stadtrates zu dem hohen Patienten begeben, um ihn der Teilnahme
der Bürgerschaft zu versichern, und war wiederholt sehr gnädig empfangen
worden. Jn Gegenwart des Sohnes hatte sich der Vater — ausdrücklich be
tonend, daß sie beide zu seiner freudigen Genugtuung nunmehr wieder völlig
ausgesöhnt seien — sehr huldreich mit den Vertretern Cassels unterhalten,
und diese konnten (unterm 25. August) der Bürgerschaft die beruhigende
Versicherung geben, daß die Genesung des Bandesherrn erfreuliche Fort
schritte mache. Plan konnte sogar von baldiger Rückkehr des Fürsten und
seines Sohnes reden, die auf den 2. September angesagt wurde.
7n diese Tage der Spannung und der Erregung der Gemüter nun war
die Kunde gefallen von der in Paris am 27. Juli ausgebrochenen und siegreich
gebliebenen Revolution, die mit der Vertreibung der Bourbonen geendigt
hatte. Daß auch diesseits des Rheines Zündstoff mehr als genug vorhanden
war, dafür hatte die Reaktion gesorgt, und es war an verschiedenen Orten,
so in dem benachbarten Braunschweig, zu Unruhen gekommen, welche, wie
sie die Besorgnis der Machthaber erregten, das der reaktionären Bevormundung
überdrüssige Volk aneiferten, mit jenen ein ernstes Wort zu reden.
Jn Kurhessen hatte es Wilhelm II. von Anbeginn seiner Regierung an
unterlassen, die Stände seines Bandes einzuberufen, trotz mehrfach ergangener
Aufforderung von feiten des Adels, und wie es die Rot der Zeit wohl erheischt
hätte. Run tat der Küfermeister Herbold vom Töpfenmarkt (das Haus steht
nicht mehr) einen politisch wichtigen Schritt, indem er die sämtlichen hiesigen
Zunftmeister auf den 2. September zu einer Zusammenkunft auf den Stadtbau
berief. Viele Hunderte von Bürgern erschienen noch außerdem, und es wurde
eine Vorstellung an den Bandesherrn beschlossen und genehmigt, welche unter
Hinweis auf die zum höchsten gestiegene allgemeine Rotlage ihn ersuchte,
die Stände des Bandes einzuberufen. Sie wurde, mit 1400 Unterschriften
versehen, dem Magistrat übergeben, um sich ihrer zu weiteren Schritten zu
bedienen.
wie nun aber neben der loyalen Volksbewegung zu Herbeiführung
besserer Zustände gewöhnlich eine illegale, in Exzessen sich Buft machende
Bewegung der niedrigeren Elemente hergeht, so geschah es auch hier. Am
©O<32DOO<2DOO<*^OO<3DO0<32D0OC^OO<3^()OC3&0O<2E>0OC2E>0O<*Z>O0<3Z>O0<«Z>0O<3DOO<2Z>00<32>0©
379