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XL
Die Periode der Uerfassungskämpfe, t830~t850.
Da die Bürgerschaft der Hauptstadt des Hessenlandes sich hervorragend,
nicht selten ausschlaggebend an den Kämpfen um eine ^Verfassung beteiligt
hat, da sie also an der Schaffung des modernen Rechtsstaates im Kurfürsten
tum wesentlich beteiligt gewesen ist, so darf eine Darstellung jener Kämpfe
in der Stadtgeschichte ebensowenig fehlen, wie in der des Bandes.
Me alles, was unter Wilhelm II. geschah, direkt oder indirekt sich auf
die Gräfin Reichenbach zurückführen läßt, so hat sie auch den Anlaß gegeben
zu dem Umschwung im Regiment, der sich seit 1830 vollzog. Jn diesem Jahre
glaubte die ehrgeizige Frau den Zeitpunkt gekommen, für sich und ihre Tlach-
kommenschaft mit Hilfe Metternichs, auf dessen Habsucht man rechnete, durch
den Kaiser von Österreich die Erhebung in den Fürstenstand durchzusetzen.
Am 18. Juli verhetz der Kurfürst Wilhelmshöhe, um sich von da aus zuerst
nach Wien und dann nach Karlsbad zu begeben, wohin die Gräfin bereits
einige Tage vor ihm abgereist war. Aber Metternich hatte bei der An
näherung des Kurfürsten die Kaiserstadt verlassen, um einer Begegnung mit
ihm aus dem Wege zu gehen, und so kam dieser unverrichteter Dinge in
Karlsbad an. Hier nun soll es zwischen ihm und der in ihrer Erwartung
getäuschten Frau zu einer so heftigen Szene gekommen sein, datz der Kurfürst
innerhalb weniger Tage dreimal von einem schweren Schlaganfall betroffen
wurde. Für sein Aufkommen gaben die Arzte wenig Hoffnung; dennoch er
holte er sich und wurde sogar völlig wiederhergestellt. Aber in der Lasseier
Bürgerschaft liefen seltsame Gerüchte um, die davon wissen wollten, datz eine
von zarter Hand nach des Monarchen Haupt geschleuderte Wasserflasche die
eigentliche Ursache der Krankheit gewesen sei, und der Umstand, datz der
kurfürstliche Leibarzt Dr Heräus, der auf die Tlachricht von der Erkrankung
des hohen Herrn sofort nach Karlsbad gereist war, von der Gräfin nicht zu
dem Patienten gelassen worden sei, war nicht geeignet, die Gerüchte Bügen zu
strafen. Als Heräus so unverrichteter Dinge zurückkehrte — es war am 17.
August — glaubte man nicht anders, als datz der Kurfürst tot sei und die Tlach
richt hiervon nur bis zum Eintreffen des Kurprinzen verheimlicht werde.
Die Aufregung war grotz und hatte insbesondere dadurch Tlahrung erhalten,
datz am 12. August der Bruder der Gräfin, der famose Oberforst- und Ober
postmeister Heyer von Rosenfeld, in hiesiger Stadt eingetroffen war und die
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