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Vorsicht unternommene Obduktion des Geichnams ergab, daß der Tod durch
Arsenik herbeigeführt war, wovon man etwa 30 Gran (nahezu 2 Gramm)
in den Eingeweiden vorfand, also eine sehr bedeutende Menge, deren zehnter
Teil für gewöhnlich hinreichend erscheint, einen Menschen ums Geben zu
bringen.
Die Untersuchung bewegte sich in dreifacher Richtung: einmal zog man
die Möglichkeit eines unglücklichen Zufalles in Betracht; dann diejenige
eines absichtlichen Verbrechens; und drittens erwog man die Gründe für
einen Selbstmord.
Die Gerichtsakten über die Untersuchung find merkwürdigerweise ver
schwunden. Das einzige auf uns gekommene Aktenstück, dem authentische
Geltung beizumessen ist, ist eine nicht zur Absendung gekommene Ausferti
gung des resümierenden Berichtes, welchen der Obergerichtdirektor Meder
hold unterm 18. Mai 1822 seinem Gandesherrn erstattet hat, und der im Oasseier
Stadtarchiv aufbewahrt wird. Da überall in diesem Bericht auf die betref
fenden Seiten der Untersuchungsakte sorgfältig Bezug genommen ist, so
dürfen wir das Schriftstück, wenn auch die beglaubigende Unterschrift fehlt,
unbedingt als historisches Dokument ansehen, zumal Ausdrucksweise, Schrift
und Papier genau der Zeit entsprechen, es auch Tatsachen enthält, die nur
dem Untersuchungsrichter bekannt geworden fein konnten und zu der all
gemeinen Überlieferung in direktem Gegensatze stehen. Der Bericht geht
über die Möglichkeit eines unglücklichen Zufalles oder einer Unvorsichtigkeit
rasch hinweg und ebenso über die, datz an einem so harmlosen und friedlieben
den Menschen, wie dem Gakaien Bechstädt, absichtlich ein Verbrechen begangen
sein könnte, um desto eifriger sich mit dem Verdacht, daß eine Verwechslung
vorgelegen und der Mordanschlag nicht ihm, sondern einem dritten gegolten
habe, zu beschäftigen. Diesem Verdachte widerstritt aber auch allzuuieles,
als daß er hätte aufrecht erhalten werden können. Die wichtigste Peststellung,
die wir in bezug hierauf der Untersuchung verdanken, ist die, daß der Kur
prinz und fein Gakai zu keiner Zeit ein gleiches Kostüm getragen und auch im
Gaufe des Abends ihre beiderseitigen Maskenanzüge nicht getauscht haben.
Diese letztere Behauptung besonders, daß Bechstädt nach des Kurprinzen
erster Entfernung vom Stadtbau in dessen Anzug zurückgekehrt sei, ist mit
größter Zähigkeit stets überliefert worden und in alle Darstellungen der Ge
schichte bis auf unsere Tage übergegangen. Sie ist demnach durch die aus
drückliche Heruorhebung des Berichtes, daß dem nicht so gewesen sei, hin
fällig. Ebensowenig weiß unser Bericht davon, daß eine schwarze Maske —
nach einigen, um die Sache noch geheimnisvoller zu machen, eine Dame in
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