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am Bassin abgebrannt ward. Zauberisch erhellten die-aufsteigenden Leucht
kugeln die zierlichen Formen des durch feine Bauart und feine Lage alle Lust
eines südlichen Himmels vergegenwärtigenden Orangerieschlosses, die dunkeln
Baumgruppen der Gärten, von glänzendem Weißfeuer feenartig gehoben,
das Antlitz der zahllosen Menge, von dem die Freude herrlicher noch zurück
strahlte als der Lampen flimmernder Schein in den sanft bewegten Wellen
des Beckens und in den funkelnden Tropfen der aufsteigenden Wassersäule.
Hier glänzte am Fügestelle eines feurigen Obelisken der Hamenszug des
Kurprinzen. Alle Heize einer himmlischen Hackt erhoben die Wirkung des
Ganzen, welches der lebendige Hauch des frohesten Genusses durchdrang. Bis
in die hohen Laubgänge der tieferen Aue erklang der Laut der Freude; ein
ladende Tafeln und Lichter zogen hier stillere, aber nicht minder fröhliche
Hereine zusammen, und bis nach Sonnenaufgang verlängerten die jubelnden
Krieger das Fest, wodurch die erste Stadt des Vaterlandes dankbar die mutigen
Verteidiger desselben und ihre edelen Führer feiern wollte.“
Mit der Entlassung der Freiwilligen, denen der regierende Landesherr
seine Zufriedenheit ausgedrückt, der zukünftige den Dank des Vaterlandes
verheißen hatte, endigte das schöne Fest. Die einzige dauernde und allgemeine
Ehrung, die den ins Feld gezogenen Lasseier Bürgerssöhnen zu des ersten
Kurfürsten Lebzeiten zuteil geworden ist, find die fünf großen Tafeln mit den
Hamen der Freiheitskämpfer, die am 15. Mai 1814 in der St. Martinskirche
aufgehängt und feierlich enthüllt wurden.
Da in eben dem Jahre, wo dieses Buch erscheint, auch zum hundertsten
Male der Tag der großen Schlacht bei Leipzig wiederkehrt, der wir die Be
freiung von Hapoleons Gewaltherrschaft verdanken, so darf hier wohl auch
des ersten Jahrestages nach jener Schlacht, des 18. Oktober 1814, gedacht
werden, der auf Ernst Moritz Arndts Vorschlag auch hier in Cassel festlich be
gangen wurde. Ein herrlicher Oktobertag war dieser erstmaligen Feier günstig.
Ilm 5 tlhr nachmittags gab die große Glocke vom Martinsturme das Zeichen,
damit das Volk sich auf dem Friedricksplatz versammelte. Dann fielen von
allen Türmen der Stadt die Glocken in ernstem und feierlichem Klange ein.
Ein Heer von Fackeln entbrannte auf dem Friedrichsplatze, als sich jetzt die
Hackt herniedersenkte; stimmungsvolle Gesänge, vom Hofrat Harnier ver
faßt und vom Kantor Grosheim in Musik gefetzt, stiegen zum Himmel em
por. Dann wogte die tausendköpfige Menge, fackelbeschienen, still und lautlos
hinauf zum Kratzenberge, wo am Ende des Grünen Wegs bei der Keisberger
Schanze zwei mächtige Holzstöße unter des Bildhauers Werner Henschel
Leitung aufgeschichtet waren. Das Lied des felsenfesten Gottvertrauens,
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