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Hessen-Cassel bezog von 1776 bis 1784 im ganzen 19056778 Taler an
Subsidiengeldern, wozu noch eine Summe von 2220000 Talern (= 370000
Pf. St.) als „Secours raisonnable“ für die aus dem Siebenjährigen Krieg rück
ständig gebliebenen Schadenersatzgelder hinzukamen, zu deren Zahlung sich
das filzige England erst unter dem Druck des neuen Vertrages herbeilief, also
im ganzen 21276778 Reichstaler. Hiervon wurden für Löhnungen, für Mobil-
machungs-, XUerbe- und Montierungsgelder u. dergl. mehr, also für das Trup
penkorps selbst, einschließlich der dem Amsterdamer Bankhaus uan Rotten
für die Vermittelung der Geldgeschäfte gezahlten Provision von 100000 Talern,
in runder Summe verausgabt 9500000 Taler. Dagegen wurde dem Lande in
den Jahren 1776 bis 1784 die jährliche Kontribution zur Hälfte in Höhe von
9817814 Talern erlassen. Unserer Stadt kamen nachstehende Posten zugute: für
die Demolition der Festungswerke und die Erbauung der neuen Stadtmauer,
die wegen Erhebung des städtischen Oktroi für nötig galt, wurden über 180000
Taler verausgabt. Die Bibliothek mit ihrer Einrichtung kostete 25000, das
Eyzeum mit dem Seminar im ganzen 30000 Taler, das Findelhaus 2000.
Für Anlegung der Kolonie Philippinenhof bewilligte der Landgraf 8500
Taler; die Verlängerung und Egalisierung der TDUhelmshöher Allee erforderte
etwas über 6200, der Bau der beiden Ulachthäuser am Auetor nahezu 11000
Taler, das Garnisonlazarett in der Kasern enftiafe, wozu das Halberstadtsche
Haus erkauft wurde, 3800. Außerdem steuerte der Landgraf zur Fundierung
des Halberstadtfchen Fräuleinstiftes noch 20000 Taler bei. Die Versetzung der
Uhr und Glocke vom Zwehrenturm auf die Garnisonkirche kostete 800 Taler,
womit die Hauptposten genannt sind.
Jn die Kammerkasse, d. h. in die allgemeine Landesverwaltung, wur
den vorschußweise mit Bewilligung der Stände zu Bauzwecken und zur Be
zahlung rückständiger Beamtenbesoldungen an 7V2 Trillionen Taler abgeführt,
die also teils direkt, teils indirekt dem Lande wieder zugute kamen. Richt
das schlechteste Geschäft bei dem ganzen Handel machte der aus Pommern
gebürtige Generalleutnant und Minister Ernst Morst} von Schliessen, der die
Haupttriebfeder des Vertrages war und ihn in London verhandelte, wofür
ihm außer 4000 Talern Reisegeld noch ein Geschenk von 30000 Talern aus
gezahlt wurde, das ihm außer dem schon erwähnten Bau eines Hauses am
Königsplatz, dem jetzigen Gasthof zum König von Preußen, den Erwerb des
Gutes Xüindhausen bei Cassel ermöglichte, wo er in Gesellschaft von zahmen
Affen und anderem Getier ein zurückgezogenes Junggesellendasein führte.
Auch Landgraf Friedrichs Leben wurde gegen das Ende seiner Jahre
immer einsamer. 1783 hatte er noch die Freude, seine Söhne nach 29 jähriger
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