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kämmet und dem Archiv, die meist sich unter einer Leitung befanden. 7m Jahre
1717 hatte Landgraf Karl den Marburger Professor Job. Hermann Schmincke
zum Historiographen von Hessen ernannt und fünf Jahre später als Rat und
Bibliothekar nach Cassel berufen, Dieser Mann hat sehr Tüchtiges geleistet;
ausser dem, was er durch den Druck veröffentlichte, — feine Abhandlung über
Otto den Schütj z. B. entspricht allen an historische Kritik zu stellenden An
forderungen, — hinterließ er sehr reiche und wertvolle Aufzeichnungen und
Exzerpte. Jhm folgte im Amt Job. Philipp Kuchenbecker, der mit feinen Ana-
lectis hassiacis (1728—1742) die erste Quellensammlung zur hessischen Geschichte
herausgab. Früh verstorben wurde er durch den Schweden Arckenholz ersetzt,
dem, als er nach zwanzigjährigem Aufenthalt in Cassel in seine Heimat zurück
kehrte, der Sohn Joh. Herrn. Schminckes, Friedrich Christoph, als Bibliothekar
folgte, der auch zugleich Hofarchivar und (feit 1776) Vorsteher des Kunst- und
Medaillen-Kabinetts war. Jhm verdanken wir die Quellensammlung der Moni-
menta hassiaca (1747—1765), die allerdings mehrenteils aus seines Vaters
Kollektaneen geschöpft ist. Denn selbst war er wenig produktiv, dazu über
die Maßen geizig, und manches wertvolle Manuskript ist in seinem Jung
gesellenheim am Graben — ihm gehörte das Haus Hr, 25 — verkommen.
Auch die unter seinem Tlamen gehende Beschreibung der Haupt- und Residenz
stadt Cassel, die 1767 erschien und in sachkundiger Weise eine Darstellung aller
hiesigen Sehenswürdigkeiten gibt, stammt weniger aus seiner Feder als der
des Justizrates Groschuf und vornehmlich des Regierungsrates Hundes
hagen. Schmincke gab das Buch auf Befehl und Kosten Landgraf Friedrichs
nachmalen heraus. Eine für ihre Heit treffliche Fähigkeit in der Behandlung
und Verwertung der Urkunde zeigten die hiesigen Appellationsgerichtsräte
Carl Philipp Kopp und George Lennep, der eine in seiner Geschichte der hessen-
casselischen Gerichtsverfassung, der andere in seiner Abhandlung von der
Leihe zu Landsiedelrecht, beide 1767 erschienen und noch jetzt von Wert.
Schließlich haben wir bei unserem Bericht über das geistreiche und gelehrte
Cassel jener Zeit noch zweier Männer zu gedenken, von denen der eine bereits
oben genannt wurde. Friedrich Wilhelm Strieder, der treffliche Verfasser
der hessischen Gelehrtengeschichte und eine der markantesten Persönlichkeiten
dahier, wurde unter Friedrich II. Sekretär der Bibliothek; er hat die Ver
heerung, die Buchet und der Chevalier de Verdat hier anrichteten, mit in
grimmiger Feder beschrieben und mit ehernem Fleiß später die begangenen
Fehler ausgetilgt. Ein geborener Schaumburger, war er ein treuer Diener
seiner fürstlichen Herren und ein solcher Feind alles französischen Wesens, daß
er während der westfälischen Heit keinen Fuß vor die Türe seines Hauses —
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