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seiner Rokokoskulpturen, erbaute der Stuckateur Brühl, der bei der Aus
schmückung des Uiilhelmstaler Schlosses viel Geld verdient hatte, an der 6cke
der Kölnischen Strafe. Der Bildhauer Tlahl lieferte die Aufjendekoration
hier wie auch wohl im Jnnern des uom Generalleutnant und Minister von
Schliessen erbauten Hauses an der Poststraße, des jetzigen Gasthofes zum
König uon Preußen, dessen Zimmereinrichtung im ersten Stock von höchster
und stilvollster Feinheit ist. Den Teil des Königsplatzes vor der Garnisons
kirche, zwischen dem später hinauf verlegten Heuen (Kölnischen) Tor und der
Karlsstratze versah du Ry mit dem sehr praktischen niedrigen Hallengebäude.
Auch das eben genannte Gotteshaus, zu dessen Bau bereits im Jahre 1731
die Witwe des hessischen Kapitäns Gottschalk, eine geb. Briede, ihr gesamtes
Vermögen gestiftet hatte, wurde in dieser Zeit fertiggestellt. Die Kirche steht
auf dem Platze des alten Meifenbugschen Burgsitzes, der 1752 angekauft und
niedergelegt wurde. 1757, am 22. April, legte der Generalleutnant von Wut-
ginau als Uizegouverneur der Residenz (in Abwesenheit des Gouverneurs
Generalleutnants Diede zum Fürstenstein) den Grundstein zu dem mehr als ein
fachen, sozusagen schmucklosen Kirchengebäude, dessen Pläne unter der Festung
des schon beim Bau der lutherischen Kirche genannten Jngenieuroffiziers, da
maligen Oberstleutnants Brockel entstanden waren. 6ine Medaille, in Silber ge
prägt, auf dem Avers das Brustbild des regierenden Landgrafen, auf dem Revers
mit unverkennbarer Beziehung auf die Gefahr der hessischen Kirche in jener
Zeit einen vom Meer umbrandeten Obelisken mit der Umschrift „rectus et
immotus“ zeigend, wurde in den Grundstein gelegt. Der Bau, den der Krieg
unterbrochen hatte, wurde erst 1765 wieder aufgenommen und mit Hilfe
einer 1767 erhobenen Fandeskollekte sowie freiwilliger Beiträge der hiesigen
Bürgerschaft soweit gefördert, daß die Einweihung am 14. Oktober 1770
vor sich gehen konnte. Jhr Türmchen mit der Glocke vom Zwehrenturm
erhielt die Kirche erst 1780.
Auf der eigentlichen Oberneustadt erstreckten sich ums Jahr 1770 die
104 Häuser nur auf folgende Straßen: die Auestratze, später Bellevue ge
nannt; die Uleinberger- jetzt Frankfurterstratze; die Mittelste Straße, jetzt die
mittlere Karlsstraße, ging nur bis zum Meßplatz; die Maximiliansstraße, jetzt
Obere Königsstraße, reichte ebenfalls nicht weiter; die Philippsstraße jetzt
Georgenstraße, und den unteren Teil der alten Uleißensteiner-, der heutigen
Fünffensterstraße, von der Frankfurter- bis zur Bellevuestraße. Die Maxi
miliansstraße hatte ihren Hamen von dem Palais des Prinzen Maximilian,
Sohnes des Landgrafen Karl, an der Ecke des heutigen Opernplatzes. Dieses
Gebäude mit seinen weiten Gärten dahinter kaufte der Landgraf 1765 von
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