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aus dem Hnterneustädter Tore geschah, entsandte er seinen Stelluertreter,
den Obersten uon Zuckmantel, an den Prinzen und bat dringend, einen Boten
an den Marschall Soubise abgehen lassen zu dürfen, um die Erlaubnis zur Kapi
tulation einholen zu dürfen. Aber nun schlug der Prinz seinerseits jegliches
Entgegenkommen, wohl in der Unterstellung, daß der Bote nur geheime In
struktionen einholen solle, ab, und die Belagerung ging ihren Gang.
Der Hauptangriffspunkt für die Alliierten war die Keißberger Schanze
rechts vom Grünen Ulege, auf der Höhe über der Hombach. War diese
genommen, so konnte man uon da aus einen jeden Ausfall der Be
lagerten unter rechtes Plankenfeuer nehmen und beherrschte zudem die
Bastionen des Gieß- und Totenberges. Die Angreifer hatten zu dem
Ende eine große Batterie gegenüber auf dem Kothenberge errichtet
— eine andere befand sich auf dem Möncheberge hinter Beluedere und
eröffneten am 22. Oktober ihre erste Parallele auf besagte Schanze, die
zugleich furchtbar mit Bomben beworfen wurde. Die Gefahr erkennend,
machten die Belagerten noch am selben Tage, nachmittags 5 Uhr, unter Füh
rung des Obersten uon Zuckmantel, einen großen Ausfall in 3 Kolonnen gegen
die Angriffswerke. Mit todesmutiger Tapferkeit drangen sie überall uor,
uerjagten die Belagerer aus den Erdwerken, die sie zu demolieren begannen,
und eroberten die Batterie auf dem Möncheberge, wo es ihnen gelang, die
leichteren Geschütze wegzuführen, die schweren zu uernageln. Allein nun setzte
ein wohlgezieltes Feuer aus den Batterien oberhalb uon Kothenditmold ihrem
weiteren Vordringen ein Ziel. Der Prinz uon Braunschweig, der sich hier ge
rade in der Tranchee befand, raffte alles, was uon Infanterie zur Stelle war,
zusammen, und sich persönlich an die Spitze stellend, trieb er durch diesen un
erwarteten Angriff das französische Fußuolk über die Parallele zurück, uer
folgte die Fliehenden bis in die unmittelbare Tlähe der Stadt und nahm ihnen
die eroberten Geschütze bis auf einen Dreipfünder wieder ab.
Am Tage darauf glaubte er die Keißberger Schanze durch das Bombar
dement hinlänglich erschüttert, um einen Sturm wagen zu können. Aber dieser
wurde mit erheblichem Verlust für die Alliierten abgeschlagen. Man sah sich
genötigt, die Taktik zu ändern. Das Feuer der Belagerer wandte sich in den
nächsten Tagen uorzugsweise auf die Stadt und richtete auch in den Häusern
solchen Schaden an, daß der Magistrat den Kommandanten bat, sich der Bürger
schaft zu erbarmen und die Festung zu übergeben. Natürlich uergeblich!
Herzog Ferdinand war mit dem Gange, den die Belagerung bis dahin
genommen, wenig zufrieden und gab dies deutlich zu uerstehen. Die Weg
nahme der Keißberger Schanze hielt er unter allen Umständen, selbst auf
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