274
©0<®00<S>00<3>00<3>00<3>00<S>00<3>OOCT>OOC2>00<3Z>00<32>00<3>00<3>00<32>00<3Z>00<S>0©
die Befestigungsarbeiten, welche die hessische Regierung zu leiten hatte,
lähmend einwirken, so daß er schließlich sogar bei feinen Bundesgenossen den
Verdacht erweckte, daß es ihm gar nicht unangenehm fein werde, wenn er
mitsamt der Testung in die Hände der Franzosen falle. Ungeachtet jener Ver
sicherung begab er sich anfangs Mai zum Kurgebrauch zuerst nach Hofgeismar
und dann (den 14. Juni) nach Pyrmont, und das erneute Vordringen der Fran
zosen machte ihm nachher von selbst die Rückkehr unmöglich.
Die im Jahre 1760 in Gang gebrachten Friedensuerhandlungen ließen
es der französischen Diplomatie vorteilhaft erscheinen, daß die französischen
Heere sich Hessens bemächtigten, damit man sich dieses Bandes als eines ge
eigneten Austauschobjektes gegen die in anderen Erdteilen verlorenen Ge
bietsteile bedienen könne. Der Plan schien bei der damaligen Taktik und bei
der Hotwendigkeit für die alliierte Armee, Westfalen unter allen Umständen
zu behaupten, nicht allzuschwer auszuführen und gelang über Erwarten.
Am 10. Juli hatte der Erbprinz von Braunschweig bei Korbach unglücklich
gefochten. Vnd trotzdem der Herzog selbst den französischen General du Muy
am 31. Juli bei Warburg besiegte, so kam doch dieser Erfolg zu spät, um Cassel,
wo der hannoversche General Graf Kielmansegge befehligte, zu retten.
Am 30. war der Prinz Xaver von Sachsen mit einem Korps Reserve bei Hoof
und auf dem Brand erschienen, hatte die Regimenter, welche den Winter
kasten besetzt hielten, gezwungen, sich in das befestigte Bager auf dem Kratzen
berg zurückzuziehen, und eröffnete dann vom Weißenftein aus ein lebhaftes
Geschützfeuer auf dieses. Gleichzeitig war die Hauptarmee unter Broglie in
der Richtung auf Kalden vorgerückt. Am Morgen des 31. Juli traten die
französischen Kolonnen aus dem Habichtswalde heraus und formierten sich
hinter Kirchditmold und Wahlershausen. Jhre Artillerie gewann, durch
letzteres Dorf vorgehend, die Höhe auf dem Kammeisberg, von wo sie sofort
das Feuer auf die gegenüberliegenden Schanzen eröffnete und die Alliierten
zwang, in die weiter rückwärts gelegenen Erdwerke sich zurückzuziehen. Hier
fetzten diese jedoch der herankommenden französischen Jnfanterie einen
energischen Widerstand entgegen und würden diese mit blutigen Köpfen
heimgeschickt haben, wenn nicht eine Abteilung französischen Fußvolks bei
der Heuen Mühle auf das rechte Fuldaufer gegangen wäre, um dem Gegner
den Rückzug nach Sandershausen zu verlegen. Auf diese Möglichkeit durfte
es Kielmansegge nach der bestimmten Weisung des Höchstkommandierenden
nicht ankommen lassen. Hach 1V2 (fündigem Gefecht ließ er den Kratzenberg
räumen, das Heue (jetzt Kölnische) und das Zwehrentor verschließen und die
Zugbrücken zerstören; dann führte er seine Truppen auf das rechte Fulda-
©0<2DOO<2DOO<3*>CO<2Z>OOC*Z>OOC2DCO<3Z>OOC3Z>00<3Z>00<3E>00<3DOOC2iDOOG2>00<3Z>OOG2>00<3£>C©