Full text: Geschichte der Residenzstadt Cassel

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die Befestigungsarbeiten, welche die hessische Regierung zu leiten hatte, 
lähmend einwirken, so daß er schließlich sogar bei feinen Bundesgenossen den 
Verdacht erweckte, daß es ihm gar nicht unangenehm fein werde, wenn er 
mitsamt der Testung in die Hände der Franzosen falle. Ungeachtet jener Ver 
sicherung begab er sich anfangs Mai zum Kurgebrauch zuerst nach Hofgeismar 
und dann (den 14. Juni) nach Pyrmont, und das erneute Vordringen der Fran 
zosen machte ihm nachher von selbst die Rückkehr unmöglich. 
Die im Jahre 1760 in Gang gebrachten Friedensuerhandlungen ließen 
es der französischen Diplomatie vorteilhaft erscheinen, daß die französischen 
Heere sich Hessens bemächtigten, damit man sich dieses Bandes als eines ge 
eigneten Austauschobjektes gegen die in anderen Erdteilen verlorenen Ge 
bietsteile bedienen könne. Der Plan schien bei der damaligen Taktik und bei 
der Hotwendigkeit für die alliierte Armee, Westfalen unter allen Umständen 
zu behaupten, nicht allzuschwer auszuführen und gelang über Erwarten. 
Am 10. Juli hatte der Erbprinz von Braunschweig bei Korbach unglücklich 
gefochten. Vnd trotzdem der Herzog selbst den französischen General du Muy 
am 31. Juli bei Warburg besiegte, so kam doch dieser Erfolg zu spät, um Cassel, 
wo der hannoversche General Graf Kielmansegge befehligte, zu retten. 
Am 30. war der Prinz Xaver von Sachsen mit einem Korps Reserve bei Hoof 
und auf dem Brand erschienen, hatte die Regimenter, welche den Winter 
kasten besetzt hielten, gezwungen, sich in das befestigte Bager auf dem Kratzen 
berg zurückzuziehen, und eröffnete dann vom Weißenftein aus ein lebhaftes 
Geschützfeuer auf dieses. Gleichzeitig war die Hauptarmee unter Broglie in 
der Richtung auf Kalden vorgerückt. Am Morgen des 31. Juli traten die 
französischen Kolonnen aus dem Habichtswalde heraus und formierten sich 
hinter Kirchditmold und Wahlershausen. Jhre Artillerie gewann, durch 
letzteres Dorf vorgehend, die Höhe auf dem Kammeisberg, von wo sie sofort 
das Feuer auf die gegenüberliegenden Schanzen eröffnete und die Alliierten 
zwang, in die weiter rückwärts gelegenen Erdwerke sich zurückzuziehen. Hier 
fetzten diese jedoch der herankommenden französischen Jnfanterie einen 
energischen Widerstand entgegen und würden diese mit blutigen Köpfen 
heimgeschickt haben, wenn nicht eine Abteilung französischen Fußvolks bei 
der Heuen Mühle auf das rechte Fuldaufer gegangen wäre, um dem Gegner 
den Rückzug nach Sandershausen zu verlegen. Auf diese Möglichkeit durfte 
es Kielmansegge nach der bestimmten Weisung des Höchstkommandierenden 
nicht ankommen lassen. Hach 1V2 (fündigem Gefecht ließ er den Kratzenberg 
räumen, das Heue (jetzt Kölnische) und das Zwehrentor verschließen und die 
Zugbrücken zerstören; dann führte er seine Truppen auf das rechte Fulda- 
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