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uon Jenburg, gegen welches sich uon allen Seiten bedrohliche Heeresmassen
der Österreicher, Franzosen und der Reichsarmee heranzogen, £uft zu schaffen.
Jn raschem Siegesläufe säuberte der Herzog ganz Hessen uom Feinde und warf
ihn bis zum Maine zurück, wenn es ihm jetzt gelang, demselben einen ver
nichtenden Schlag zu versetzen, so war der widerstand der Franzosen auf lange
Zeit hin gebrochen. Bei Bergen kam es zur Aktion, und die Soldaten der
alliierten Armee fochten mit gewohnter Tapferkeit. Hier war es auch, wo
der Prinz von Jsenburg, an der Spitze der hessischen Grenadiere zum Angriff
vorgehend, von einer Kartätschenkugel durchbohrt den Heldentod starb.
Aber trotz aller Anstrengung gelang es nicht, den Feind zu werfen, und wenn
das Heer auch feine Stellungen behauptete, so sah Ferdinand sich doch ge
nötigt, den Rückzug anzutreten, wiederum tobte die Kriegsfurie über das
arme Land dahin, und Cassel sah sich zum dritten Male in der Gewalt der Fran
zosen, die dem Fand eine neue Kriegskontribution von 2 Millionen Talern
auferlegten. Da aber brachte die Schlacht bei Minden, wo am 1. August das
Heer der Franzosen, an 115000 Mann stark, von dem weit schwächeren der
Alliierten völlig aufs Haupt geschlagen wurde, eine rasche Befreiung. Der fran
zösische Heerführer Marschall Contades trat, da ihm durch den gleichzeitigen
Sieg des Erbprinzen von Braunschweig bei Gohfeld der weg zum Rheine
verlegt war, eilig den Rückzug nach Hessen an. Am 10. August traf das ge
schlagene Heer vor unserer Stadt ein und bezog drei Lager, auf dem Kratzen
berge, bei Landwehrhagen und auf dem Forst, und es hatte den Anschein,
als wolle Contades diese Stellung behaupten, zumal es die Absicht der fran
zösischen obersten Kriegsleitung war, Hessen den Winter hindurch zu be
haupten. Zum Glück langte dieser Befehl, aus welchem für unsere Stadt leicht
hätten böse Folgen entstehen können, zu spät an. Contades marschierte ab,
in der Stadt nur eine Besatzung von 400 Mann unter dem Befehl des Bri
gadiers von Uilleterque zurücklassend, die, unvermögend, die Festung zu be
haupten, sich in das Schloß zurückzogen, dessen Zugbrücken sie abwarfen.
Am Abend des 18. August erschienen die ersten Dortruppen der Alliierten,
zwei Kompagnien Jäger, am Leipziger Tore. Die Besatzung im Schloß, wohl
lediglich zu dem Zwecke zurückgelassen, um auf gute Bedingungen zu kapitu
lieren, da sich auch an 1500 Kranke und Uerwundete in den hiesigen Laza
retten befanden, war zur Übergabe bereit, allein die Bedingungen wurden
verworfen. Ein lebhaftes Feuergefecht entspann sich und dauerte bis in die
sinkende Hackt; erst als am anderen Morgen die Jäger Anstalten trafen, das
Dnterneustädter Tor mit Sturm zu nehmen, kapitulierte die kleine Besatzung
und wurde kriegsgefangen gemacht. Stadt und Land waren wieder einmal
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§
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