Full text: Geschichte der Residenzstadt Cassel

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Schreiben Foulons, worin er sich über die Geldsorten beschwerte, in denen ge 
zahlt werde: nichts als Heller und Kreuzer! Daraus müsse er schließen, daß 
in der Stadt noch mehr als 4 Millionen Franken vorhanden feien! £s schloß 
mit den Worten: Florgen gehe ich ins große Hauptquartier. Wenn bei meiner 
Rückkehr die 100000 Taler nicht bezahlt find, so liegt in Waldau eine Brigade 
Infanterie, die am 10. frühmorgens zur Exekution einmarschieren wird.“ 1 ) 
Wie schon im Frühjahr, so war auch diesmal die Strenge und Haft in 
Beitreibung der Kontributionen das Hörzeichen des nahenden Abmarsches. 
Der in Westfalen kommandierende Marschall Contades hatte sich hinter den 
Rhein zurückgezogen, um dort seine Winterquartiere zu nehmen. So konnte 
sich auch das Soubifesche Korps in Hessen nicht halten und wurde an den Main 
verlegt. Am 23. Tlouember räumten die Regimenter die hiesige Stadt, nach 
dem sie die Gegend noch stark ausfuragiert hatten. Denn nach dem Willen 
Belle-Jsles sollten sie das ganze fand bis zum Maine in eine Einöde ver 
wandeln, um dem Feinde das Nachrücken unmöglich zu machen. Der gut 
mütige Prinz scheint aber den harten Befehl nicht in seiner ganzen Strenge 
durchgeführt zu haben; für die hessischen Regimenter Jsenburgs, der am 
Tage nach dem Abzug der Franzosen hier einrückte und bis zum 30. No 
vember verweilte, wurden immer noch etliche tausend Wagen voll Fourage 
herbeigeschafft. 
Den Tandgrafen erwartete man auf den 10. Dezember von Bremen zu 
rück und bereitete sich schon auf den feierlichen Empfang vor. Doch mußte 
der Fürst sich mit Rücksicht auf sein hohes Alter entschließen, den Winter 
in Rinteln zuzubringen. Er ließ, um die Not wenigstens etwas zu lindern, 
aus den von dem zähen England nur mit größter Mühe zu bekommenden 
Entschädigungsgeldern damals dem Tande eine kleine Abschlagssumme von 
20000 Talern ausbezahlen, weshalb am 15. Januar 1759 die Einwohner hie 
siger Stadt vom Magistrat aufgefordert wurden zur Einlieferung von Scha- 
denstabellen an die fürstliche Rentkammer, deren Richtigkeit auf Erfordern 
eidlich zu erhärten sei. Bei obiger Summe konnte auf den einzelnen nicht 
viel entfallen. Wie rar das bare Geld war, dafür nur ein Beispiel: daß am 5. 
Dezember 1758 in hiesiger Kämmerei nicht soviel vorhanden war, daß man 
die Zinsen von 200 Joachimstalern an das Hospital Merxhausen hätte zahlen 
können! 
Der Feldzug des Jahres 1759, am 20. März vom Herzog von Braun 
schweig eröffnet, hatte den Zweck, dem in Hessen stehenden Korps des Prinzen 
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Q 1) Stadtarchiv* R. 64. 
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