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durfte, läßt sich denken. 1 ) Seine und der Glaubensgenossen schwere seiden
hat er zum Andenken für seine Familie hier zu Papier gebracht. Unter dem
Titel: Persecution de l'Eglise de Netz, decrite par le Sr. Jean Olry, cy-de-
uant Auocat au Parlament et Notaire Royal en la dite mlle, et dediee ä la
famille, wurde die Schrift durch einen Verwandten in Hanau zum Druck
befördert. Ein heiterer Eebensabend war dem Manne, der fein ganzes Hab
und Gut in Metz verloren hatte, noch beschieden, als Landgraf Karl im Jahre
1698 dem alten Rechtskundigen die Justizpflege über die französischen Gin-
wanderer übertrug, welche Stelle er bis zu feinem Tode bekleidet hat.
Klauten aber führte fein Amt wieder hinaus in die Kriegsstürme gegen
Frankreich. Er machte die Feldzüge am Rhein mit, die der Frieden von
Ryswick beendigte (1697), und wurde nach der Heimkehr zum Geheimen
Kriegs-Sekretarius ernannt. Auch der Titel eines kaiserlichen Pfalzgrafen
ward ihm vom Kaiser seopold verliehen. 6r muß nicht nur sehr geschäfts-,
sondern auch sprachkundig gewesen sein; denn als sandgraf Karl im Spät
herbst 1699 feine Reise nach Jtalien antrat, mußte ihn Klaute begleiten.
Jhm verdanken wir dann auch die ausführliche Beschreibung dieser Reise,
die 1722 in Cassel im Druck erschien.
Bald brachte der spanische Erbfolgekrieg neue Unruhe. Am 1. Sep
tember 1701 ging Klaute in geheimer Mission nach England und von da in
den Haag und verhandelte die Allianzverträge mit den beiden Seemächten,
die am 7. Februar 1702 zustande kamen. Der Charakter als Rat, der ihn
hoffähig machte, war die äußere Anerkennung, die ihm zuteil ward. 9000
Hessen rückten gegen Frankreich ins Feld, eine für die damalige Zeit bedeu
tende Streitmacht. Jhre Erfolge, zumal auf dem Schlachtfeld von Höch-
ftädt, wo sie den Marschall Tallard gefangen nahmen, sind hinlänglich be
kannt. Ein neuer Vertrag von 1706, welchen Klaute auch verhandelte, brachte
das hessische Korps auf über 10000 Mann, deren Verpflegung auf dem Marsche
nach Oberitalien wiederum ihm zufiel. Am 26. Juni in Verona angelangt,
wurde er im sager bei San Martino vom Prinzen Eugen sehr günstig empfan
gen; dann, nachdem alle Fragen wegen der Übernahme der Truppen geregelt,
eilte er wieder über die Alpen zurück und erstattete feinem Herrn in Augs
burg einen diesen so sehr zufriedenstellenden Bericht, daß er am nächstfol
genden Tage zum wirklichen Kriegsrat ernannt wurde. Und wieder mußte
er als Begleiter Karls nach Jtalien zurück auf den Kriegsschauplatz, so daß
1) Klaute betast das ehemals jCütgendorffsche Haus auf dem Graben, Gcke der
Tränkepforte (jetzt Graben 16).