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all sein „accorde“ beigesetzt. Daraus, daß Monnot für das Bad zehn Statuen
anbietet, die er noch in seinem Atelier in Rom habe, datz der Landgraf diese
Statuen aus Zeichnungen kennt, welche der Künstler nach den Originalen
in Rom angefertigt hat, datz letzterer dafür einen Preis ansetzt, den der erstere
moderiert, datz er, wie schon bemerkt, die Arbeit an den Reliefs als besonders
mühsam und schwierig hervorhebt, da solches Werk ganz in der Tlähe betrachtet
werden müsse, womit der hohe Preis sich rechtfertige, ergibt sich, datz er festen
Auftrag nicht hatte.
Aber auch das erfahren wir aus seinem Schreiben, daß er ein Modell
des Bades ausgeführt und diesem die Wachsmodelle der Hochreliefs eingefügt
hatte. 1 ) Hieran lätzt sich eine Vermutung anknüpfen. Jm Jahre 1715 hat Monnot
eine Alabasterbüste des Landgrafen angefertigt. 1 2 ) Damals mutz er also in
Cassel gewesen sein, 3 ) und die Annahme liegt nahe, datz bei dieser Gelegenheit
der Plan des Marmorbades von ihm entwickelt wurde, worauf er den Auftrag
erhielt, ein Modell anzufertigen. Da das neue Gebäude sich in Stil und Ab
messungen dem benachbarten Orangerieschloh anpassen mutzte, so wird man
ihm die Pläne dieses Bauwerkes, das ja bereits fertig ausgeführt dastand, mit
gegeben haben, woraus sich das Tlichtuorhandensein dieser leicht erklären Hetze.
Datz er die Pläne gekannt und gehabt, ist um so sicherer anzunehmen, als er
auch der Erbauer des Badhauses ist. Auf die Erhaltung von Plänen ausgeführter
Bauten legte man ohnehin damals kein Gewicht; man bewahrte die Modelle.
Die erste Zahlungsanweisung für den Bau geht der Rentkammer unterm
9. Juli 1722 zu: 2500 Rtl. zum Bade für den Bildhauer Monnot, 2000 Rtl.
„zu denen Pavillons, wo das Bad zu stehen kombt". Diese letztere Aus
drucksweise bezeugt einmal, datz der Bau noch nicht angefangen
war, sodann, datz mehrere Pavillons geplant waren. 4 )
1) Die Wachsmodelle der Bildsäulen und Hautreliefs find noch heute im Cafseler
Museum vorhanden und sind von ganz außerordentlicher Feinheit. Sie befanden sich
ehedem im Stein- oder Skulpturenzimmer des Kunsthauses und wurden dann (nach Rom
mel, Hess. Geschichte, Bd. 10, S. 154) im Modellhause aufgestellt, wo sie zum Glück der
Dernichtung durch die westfälische Regierung entgingen.
2) Kabinettsrechnung von 1716: 600 Rtl. dem Skulpteur Monnot für Sr. Durch
laucht aus Alabaster verfertigtes Brustbild gezahlt, den 11. Januar St. A. Mbg. Siehe auch
Marchand, Marmorbad, S. 17 f. Die Büste befindet sich im Cafseler Museum.
3) Mach Marchand a. a. 0., S. 13 hätte sich M. drei Jahre lang (1712—1715) in
Cassel aufgehalten. Die Tlachricht ist leider von ihm nicht belegt.
4) St. A. Mbg., Ortsrepofitur Cassel. Wenn es in der anonymen Schrift Candaus:
Das Marmorbad, S. 13 heißt, der Landgraf habe eine Summe von 2000 Talern über
wiesen „zum Pauillon, in welchem das Bad angelegt werden sollte“, so ist der Wortlaut
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