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er wollte gen Westen oder Norden bringen und Profit machen.“ Ja, wenn ...
da lag eben der Plate im Pfeffer!
5päter ging, bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts, ein Marktschiff
von Tiersfeld nach Cassel und zurück wöchentlich zweimal, das sogar in einem
Romane Franz Dingelstedts poetische Verklärung gefunden hat. 1 )
Natürlich durfte es auch an dem Versuch nicht fehlen, den Seidenbau
und die Zucht der Seidenraupe im Lande einzubürgern. Hierfür gewann
der nie rastende Fürst im Jahre 1714 einen italienischen Sprachlehrer, Felice
Oleati mit Namen, der zugleich Lehrer bei den landgräflichen Pagen war.
6s wurden dem kundigen Jtaliener etwa 24 Acker Landes, steinig und ge
ringer Güte, auf dem Weinberge angekauft und zum Anbau von Maulbeer
bäumen als Versuchsfeld überlassen. Dazu erhielt er jedes Jahr 120 Kammer
gulden Gehalt und Futter für ein Pferd. Acht Jahre später hatte Oleati an
1500 Bäume angepflanzt; doch als die fürstliche Rentkammer nach dem Nutzen
fragte, den sie brächten, gab der Jtaliener kleinlaut anheim, in 14—15 Jahren
wieder einmal zuzufragen, da die Bäume eher nicht ertragsfähig fein würden.
Die Kammer rechnete heraus, datz auch bei gutem Ertrag sich das aufgewandte
Kapital nicht verzinsen würde und hält es für ein verfehltes Unternehmen.
Gleichwohl wurde bis zu Karls Tod noch immer ein „Planteur“ bei den Maul
beerbäumen beschäftigt.
Den Gewerben in hiesiger Stadt kam es zu damaliger Zeit nicht wenig
zustatten, datz Hessen-Cassel eine allzeit schlagfertige Militärmacht unter
hielt, die das kleine Land den Großmächten zu einem höchst schätzbaren
Bundesgenossen machte. Die auswärtigen Mächte zahlten auf Grund der mit
Hessen abgeschlossenen Subsidienuerträge die Kosten der Armee und noch
weit darüber hinaus; die Ausrüstung der Truppen, in deren Uniformierung
weit mehr äußere Pracht entfaltet wurde als heutzutage, ernährte zahlreiche
hiesige Gewerbetreibende und hat den Wohlstand gar mancher angesehenen
Casseler Bürgerfamilie begründet. Denn auch die Subsidienuerträge ent
sprangen dem Grundsatz, Geld in das Land zu schaffen, und die Soldaten
hatten mitzuwirken, um den Wohlstand zu heben. Der Ersatz des stehenden
Heeres beruhte eben noch vorwiegend auf der Werbung, und nur die von
Landgraf Moritz errichteten Landausschußregimenter, Milizen, die nicht im
Felde verwandt wurden, ergänzten sich in ihren Bezirken. Die Rekrutierung
nach dem Kantonnementssyftem wurde in Hessen-Cassel erst nach dem Sieben
jährigen Kriege (durch Reglement vom 16. Dezember 1762) eingeführt. Das
1) Siehe u. Kap. IX.
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