von einer jeden Hauptepoche ein Bild zu zeichnen und in großen Zügen zu
entwerfen, das die charakteristischen Merkmale dieser widerspiegeln und dem
Leser vor Augen führen sollte. Die Höhen und Tiefen aus dem ununter-
brochenen Strom der Entwickelung richtig herauszuheben und zu umgrenzen,
ist dabei die wesentliche Aufgabe des Geschichtsschreibers. Inwieweit ich
dieser gerecht geworden bin, möge der Leser beurteilen.
Auf Quellenangaben und Literaturnachweisungen durfte und wollte
ich nicht verzichten, doch habe ich sie aus Rücksicht auf die der Festschrift ge-
steckten Grenzen nach Möglichkeit beschränkt und Tatsachen z. B., die in
allgemein bekannten Werken und Beiträgen zur hessischen, speziell der Casseler
Geschichte leicht nachgesehen werden können, nicht weiter belegt. Die wenigen
Abkürzungen einiger Hauptquellenwerke, wie Z. H. G. (= Zeitschrift für Hessische
Geschichte), Schmincke, B. v. C. (= Beschreibung von Cassel), werden wohl ohne
weiteres verständlich sein. Auf ein Personen- und Sachregister mußte der
Raumersparnis halber ganz verzichtet werden; das ausführliche Inhalts-
verzeichnis, dessen Anfertigung sich Herr Augustin, der Mitinhaber der Ver-
lagsfirma, in dankenswerter Weise unterzog, möge einigen Ersatz dafür bieten.
Das von Dr. Johannes Schultze, Archivassistenten in Marburg, im Auf-
trage der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck bearbeitete Ur-
kundenbuch der Casseler Klöster und Stifter konnte, da es bei Abschluß dieses
Werkes noch im Druck begriffen war, leider nicht benutzt werden.
Zum Schluß bemerke ich noch, daß die sonst in der wissenschaftlichen
Literatur ziemlich allgemein außer Gebrauch gesetzte Schreibung Cassel (für
Kassel), weil amtlich so vorgeschrieben, auf ausdrückliches Verlangen der Stadt-
behörde beibehalten wurde.
Cassel, Ende Juni 1913.
H. Br.
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