Full text: Testament und Codicill der Gebrüder Hofrath Dr. Friedrich Wilhelm Murhard und Dr. Johann Carl Adam Murhard von Cassel

hinterlassenen Gesain nitvermögen bestehenden 
Grnndstockkapitals und dessen fortgesetzte Ver 
größerung, sowie der aus die vorgeschriebene 
Weise creirten Nebenfonds , immerdar treu > 
beobachtet und befolgt werden, um die Stiftung 
in den Stand zu setzen, in sich selber fort und fort 
hinreichende Mittel darzubieten, den mit der Zeit 
steigenden Ausgaben vollkommene Genüge zu thun, 
und 'deren Hauptinstitute, der städtischen Biblio 
thek Bestand und Dauer mit fortschreitender Ver 
größerung bis zu den entferntesten Zeiten zu sichern. 
Hieraus ergiebt sich dann von selbst, daß ' * 
manches, was sich in unserer Testamentsurkunde 
mit Rücksicht auf die anfänglichen Verhältnisse 
des Bibliotheksinstituts angeordnet und verfügt 
findet, vernünftiger Weise in kommenden Zeiten 
unter veränderten Verhältnissen hier und da Modi 
fikationen zu erleiden haben wird. So ist z. B. 
im ß 12 jener Urkunde blos von Anstellung 
eines einzigen Pedellen, der. zugleich die Ob 
liegenheiten eines Conciergen versehen soll, für 
den Dienst der Bibliothek die Rede, was doch nur 
für die erste Epoche dieser Anstalt hinreichend und 
paffend erscheinen kann. Ebenso verhält es sich 
mit manchen anderen dort verzeichneten Ein 
richtungen. Es kommt bei der von uns zu 
gründenden neuen öffentlichen Bibliothek in Cassel 
nicht auf die Quantität, sondern auf die
	        
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