Full text: Testament und Codicill der Gebrüder Hofrath Dr. Friedrich Wilhelm Murhard und Dr. Johann Carl Adam Murhard von Cassel

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worden ist, den Charakter der Liberalität ver 
missen. Gleichwohl beruhen die von uns in 
dieser Beziehung getroffenen Anordnungen ledig 
lich auf langen Erfahrungen, die wir selber viel 
fältig Gelegenheit gehabt haben, darüber an 
andern Orten zu machen. Ebenso mögen gegen 
manche anderen speziellen Verfügungen in unserem 
Testamente Bedenklichkeiten geltend gemacht 
werden können, wiewohl sie uns lediglich durch 
die Ueberzeugung von deren Ersprießlichkeit für 
unser Institut diktirt worden sind. Abweichungen 
davon können wir deshalb nur insofern zugeben, 
als man zur Erreichung und Erfüllung gleicher 
Zwecke etwas Besseres an deren Stelle zu setzen 
wüßte, oder die fraglichen Einrichtung sich in der 
Folge vielleicht als unnöthig oder überflüssig be 
währen sollte. 
Unsere Stiftung hat die Eigenthümlichkeit, daß 
sie beginnend mit einem kleinen Anfang, im 
natürlichen Laufe ihrer Entwickelung durch sich 
selbst zu einem Ziele immer größeren Umfangs 
stets weiter fortschreitet. Mit den zunehmenden 
Bedürfnissen vergrößern sich gleichzeitig die Geld- ^ 
mittel zu deren Befriedigung, mit den vermehrten 
Ausgaben vermehren sich auch die Einnahmen. 
Es braucht blos sorgfältig darüber gewacht zu 
werden, daß unsere testamentarischen Anord 
nungen für die Erhaltung des aus unserem
	        
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