Full text: Kinder- und Hausmärchen

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schlugen auf ihn los, und wenn er brummte, so lachten sie. 
Der Bär ließ sichs aber gerne gefallen, nur wenn sie es 
gar zu arg machten, rief er 'laßt mich am Leben, ihr Kinder: 
Schneeweißchen, Rosenrot, 
schlägst dir den Freier tot? 
Als Schlafenszeit war und die andern zu Bett gingen, 
sagte die Mutter zu dem Bär 'du kannst in Gottes Namen 
da am Herde liegen bleiben, so bist du vor der Kälte und 
dem bösen Wetter geschützt? Sobald der Tag graute, ließen 
ihn die beiden Kinder hinaus, und er trabte über den Schnee 
in den Wald hinein. Von nun an kam der Bär jeden Abend 
zu der bestimmten Stunde, legte sich an den Herd und 
erlaubte den Kindern Kurzweil mit ihm zu treiben, so viel 
sie wollten; und sie waren so gewöhnt an ihn, daß die 
Thüre nicht eher zugeriegelt wurde, als bis der schwarze 
Gesell angelangt war. 
Als das Frühjahr heran gekommen und draußen alles 
grün war, sagte der Bär eines Morgens zu Schneeweißchen 
'nun muß ich fort und darf den ganzen Sommer nicht 
wieder kommen? Wo gehst du denn hin, lieber Bär?' fragte 
Schneeweißchen. 'Ich muß in den Wald und meine Schätze 
vor den bösen Zwergen hüten: im Winter, wenn die Erde 
hart gefroren ist, müssen sie wohl unten bleiben und können 
sich nicht durcharbeiten, aber jetzt, wenn die Sonne die Erde 
aufgetaut und erwärmt hat, da brechen sie durch, steigen 
herauf suchen und stehlen: und was einmal in ihren 
Händen ist und in ihren Höhlen liegt, das kommt so leicht 
nicht wieder an des Tages Licht? Schneeweißchen war ganz 
traurig über den Abschied und riegelte ihm die Thüre auf
	        
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