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Schneiderlein, 'ich will dich schon zur Ruhe bringen.' Da
holte es ganz gemächlich, als hält es keine Sorgen, welsche
Nüsse aus der Tasche, biß sie auf und aß die Kerne. Wie
der Bär das sah, kriegte er Lust und wollte auch Nüsse
haben. Das Schneiderlein griff in die Tasche und reichte
ihm eine Hand voll; es waren aber keine Nüsse, sondern
Wackersteine. Der Bär steckte sie ins Maul, konnte aber
nichts aufbringen, er mochte beißen, wie er wollte. '@H,'
dachte er, 'was bist du für ein dummer Klotz! kannst nicht
einmal die Nüsse aufbeißen' und sprach zum Schneiderlein
'mein, beiß mir die Nüsse auf.' 'Da siehst du, was du für
ein Kerl bist,' sprach das Schneiderlein, 'hast so ein großes
Maul und kannst die kleine Nuß nicht aufbeißen.' Da
nahm es die Steine, war hurtig, steckte dafür eine Nuß in
den Mund und knack, war sie entzwei. 'Ich muß das Ding
noch einmal probieren,' sprach der Bär, 'wenn ichs so an
sehe, ich mein, ich müßts auch können.' Da gab ihm das
Schneiderlein abermals Wackersteine, und der Bär arbeitete
und biß aus allen Leibeskräften hinein; aber du glaubst
auch nicht, daß er sie aufgebracht hat. Wie das vorbei war,
holte das Schneiderlein eine Violine unter dem Rock hervor
und spielte sich ein Stückchen darauf. Als der Bär die Musik
vernahm, konnte er es nicht lassen und fing an zu tanzen,
und als er ein Weilchen getanzt hatte, gefiel ihm das Ding
so wohl, daß er zum Schneiderlein sprach 'hör, ist das
Geigen schwer?' 'Kinderleicht, siehst du, mit der Linken
leg ich die Finger auf und mit der Rechten streich ich den
Bogen, da gehts lustig, hopsasa, vivallalera!' 'Geigen,'
sprach der Bär, 'das möcht ich auch verstehen, damit ich