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41.
Der arme Müllerbursch und das Kätzchen.
In einer Mühle lebte ein alter Müller, der hatte weder
Frau noch Kinder, und drei Müllerburschen dienten bei ihm.
Als sie nun etliche Jahre bei ihm gewesen waren, sagte er
zu ihnen ^ich bin alt und will mich hinter den Ofen setzen:
zieht aus, und wer mir das beste Pferd nach Haus bringt,
dem will ich die Mühle geben, und er soll mich dafür bis
an meinen Tod verpflegen.' Der dritte von den Burschen
war aber der Kleinknecht, der ward von den andern für
albern gehalten, dem gönnten sie die Mühle nicht; und er
wollte sie hernach nicht einmal. Da zogen alle drei mit
einander und als sie vor das Dorf kamen, sagten die zwei
zu dem albernen Hans *du kannst nur hier bleiben, du
kriegst dein Lebtag keinen Gaul. Hans aber ging doch
mit, und als es Nacht war, kamen sie an eine Höhle, da
hinein legten sie sich schlafen. Die zwei Klugen warteten,
bis Hans eingeschlafen war, dann stiegen sie auf, machten
sich fort, ließen Hänschen liegen und meintens recht fein
gemacht zu haben; ja, es wird euch doch nicht gut gehen!
Wie nun die Sonne kam und Hans aufwachte, lag er in
einer tiefen Höhle: er guckte sich überall um und rief ^ach
Gott, wo bin ich?' Da erhob er sich und krappelte die
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