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Märchen von der Anke.
i.
Es war einmal ein kleines Kind, dem gab seine Mutter
jeden Nachmittag ein Schüsselchen mit Milch und Weck
brocken, und das Kind setzte sich damit hinaus in den Hof.
Wenn es aber anfing zu essen, so kam die Hausunke aus
einer Mauerritze hervorgekrochen, senkte ihr Köpfchen in
die Milch und aß mit. Das Kind hatte seine Freude daran,
und wenn es mit seinem Schüsselchen da saß und die Unke
kam nicht gleich herbei, so rief es ihr zu
^Unke, Unke, komm geschwind,
' komm herbei, du kleines Ding,
sollst dein Bröckchen haben,
an der Milch dich laben.'
Da kam die Unke gelaufen und ließ es sich gut schmecken.
Sie zeigte sich auch dankbar, denn sie brachte dem Kind aus
ihrem heimlichen Schatz allerlei schöne Dinge, glänzende
Steine, Perlen und goldene Spielsachen. Die Unke trank
aber nur Milch und ließ die Brocken liegen. Da nahm das
Kind einmal sein Löffelchen, schlug ihr damit sanft auf den