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müßt mir erst die zweihundert Thaler geben, sonst kann ich
euch nicht gehen lassen? 'Richtigantwortete der Mann,
'ich habe nur vergessen meine Geldkatze umzuschnallen. Aber
macht euch keine Sorge, ihr sollt Sicherheit haben, bis ich
zahle: zwei Kühe nehme ich mit, die dritte lasse ich euch
zurück, so habt ihr ein gutes Pfand? Der Frau leuchtete
das ein, sie ließ den Mann mit seinen Kühen abziehen und
dachte 'wie wird sich der Hans freuen, wenn er sieht, daß
ich es so klug gemacht habe? Der Bauer kam am dritten
Tag, wie er gesagt hatte, nach Haus und fragte gleich, ob
die Kühe verkauft wären. 'Freilich, lieber Hans,' antwor
tete die Frau, 'und wie du gesagt hast, für zweihundert
Thaler. So viel sind sie kaum wert, aber der Mann
nahm sie ohne Widerrede? 'Wo ist das Geld?' sragte der
Bauer. 'Das Geld das habe ich noch nicht,' antwortete
sie, 'er hatte gerade seine Geldkatze daheim gelassen, wirds
aber bald bringen; er hat mir ein gutes Pfand zurück
gelassen? 'Was für ein Pfand?' 'Eine von den drei Kü
hen, die kriegt er nicht eher, bis er die andern bezahlt
hat. Ich habe es klug gemacht: ich habe die kleinste zurück
behalten, die frißt am wenigsten? Der Bauer ward zornig,
hob seinen Stock in die Höhe und wollte ihr den ver
heißenen Anstrich geben. Plößlich ließ er ihn sinken und
sagte 'du bist die dümmste Gans, die auf Gottes Erdboden
herum wackelt, aber du dauerst mich. Ich will auf die Land
straße hinaus gehen und drei Tage lang warten, ob ich
jemand finde, der noch einfältiger ist, als du bist. Glückt
mirs, so sollst du frei sein, finde ich ihn aber nicht, so sollst
du deinen wohlverdienten Lohn ohne Abzug erhalten?