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31.
Allerleirauh.
Es war einmal ein König, der hatte eine Frau mit gol
denen Haaren, und sie war so schön, daß sich ihresgleichen
nicht mehr auf Erden fand. Es geschah, daß sie krank lag,
und als sie fühlte, daß sie bald sterben würde, rief sie den
König und sprach 'wenn du nach meinem Tod dich wieder
vermählen willst, so nimm keine, die nicht eben so schön ist,
als ich bin, und die nicht solche goldene Haare hat, wie ich
habe; das mußt du mir versprechen.' Nachdem es ihr der
König versprochen hatte, that sie die Augen zu und starb.
Der König war lange Zeit nicht zu trösten und dachte
nicht daran, eine zweite Frau zu nehmen. Endlich sprachen
seine Räte, 'es geht nicht anders, der König muß sich wieder
■ vermählen, damit wir eine Königin haben.' Nun wurden
Boten weit und breit umhergeschickt, eine Braut zu suchen,
die an Schönheit der verstorbenen Königin ganz gleich käme.
Es war aber in der ganzen Welt keine zu finden, und wenn
man sie auch gefunden hätte, so war doch keine da, die solche
goldene Haare gehabt hätte. Also kamen die Boten un
verrichteter Sache wieder heim.
Nun hatte der König eine Tochter, die war gerade so
, schön, wie ihre verstorbene Mutter, und hatte auch solche