Full text: Kinder- und Hausmärchen

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Da schickte die Köchin drei Knechte nach, die sollten 
laufen und die Kinder einlangen. Die Kinder aber saßen 
vor dem Wald, und als sie die drei Knechte von weitem 
laufen sahen, sprach Lenchen zum Fundevogel ‘verläßt du 
mich nicht, so verlaß ich dich auch nicht? Sprach Fundevogel 
‘mm und nimmermehr? Da sagte Lenchen ‘werde du zum 
Rosenstöckchen und ich zum Röschen darauf? Wie nun die 
drei Knechte vor den Wald kamen, so war nichts da als 
ein Rosenstrauch und ein Röschen oben drauf, die Kinder 
aber nirgend. Da sprachen sie ‘hier ist nichts zu machen' 
und gingen heim und sagten der Köchin, sie hätten nichts 
in der Welt gesehen als nur ein Rosenstöckchen mit einem 
Röschen oben drauf. Da schalt die alte Köchin ‘ihr Einfalts 
pinsel, ihr hättet das Rosenstöckchen sollen entzwei schneiden 
und das Röschen abbrechen und mit nach Haus bringen; 
geschwind und thuts? Sie mußten also zum zweiten Mal 
hinaus und suchen. Die Kinder sahen sie aber von weitem 
kommen, da sprach Lenchen ‘Fundevogel, verläßt du mich 
nicht, so verlaß ich dich auch nicht? Fundevogel sagte ‘nun 
und nimmermehr? Sprach Lenchen ‘so werde du eine Kirche 
und ich die Krone darin? Wie nun die drei Knechte dahin 
kamen, war nichts da als eine Kirche und eine Krone darin. 
Sie sprachen also zu einander ‘was sollen wir hier machen, 
laßt uns nach Hause gehen? Wie sie nach Haus kamen, 
fragte die Köchin, ob sie nichts gefunden hätten, so sagten 
sie nein, sie hätten nichts gefunden als eine Kirche, da wäre 
eine Krone darin gewesen. ‘Ihr Narren,' schalt die Köchin, 
‘warum habt ihr nicht die Kirche zerbrochen und die Krone mit 
heim gebracht?' Nun machte sich die alte Köchin selbst auf die
	        
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