Full text: Kinder- und Hausmärchen

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einer großen Stadt für Geld sehen ließen: wir wollen ihn 
kaufen? Sie gingen zu dem Bauer und sprachen ^ver 
kauft uns den kleinen Mann, er solls gut bei uns haben.' 
Mein,' antwortete der Vater, 'es ist mein Herzblatt und ist 
mir für alles Gold in der Welt nicht feil.' Daumesdick aber, 
als er von dem Handel hörte, kroch an den Rockfalten seines 
Vaters hinauf, stellte sich ihm auf die Schulter und sagte 
ihm ins Ohr Water, gieb mich nur hin, ich will schon wieder 
zu dir kommen.' Da gab ihn der Vater für ein schönes Stück 
Geld den beiden Männern hin. Wo willst du sitzen?' 
sprachen sie zu ihm. 'Ach, setzt mich nur auf den Rand von 
eurem Hut, da kann ich auf und ab spazieren und die Gegend 
betrachten und falle doch nicht hinunter.' Sie thaten ihm 
den Willen, und als Daumesdick Abschied von seinem Vater 
genommen hatte, machten sie sich mit ihm fort. So gingen 
sie, bis es dämmerig ward, da sprach der Kleine 'hebt mich 
einmal herunter, es ist nötig.' 'Bleib nur droben,' sprach 
der Mann, auf dessen Kopf er saß, 'ich will mir nichts draus 
machen, die Vögel lassen mir auch manchmal was drauf 
fallen.' 'Nein,' sprach Daumesdick, 'ich weiß auch, was sich 
schickt: hebt mich nur geschwind herab.' Der Mann nahm 
den Hut ab und setzte den Kleinen auf einen Acker am Weg, 
da sprang und kroch er ein wenig zwischen den Schollen hin 
und her und schlüpfte dann auf einmal in ein Mausloch, 
das er sich ausgesucht hatte. 'Guten Abend, ihr Herren, geht 
nur ohne mich heim,' rief er ihnen zu und lachte sie aus. 
Sie liefen herbei und stachen mit Stöcken in das Mausloch, 
aber das war vergebliche Mühe, Daumesdick kroch immer 
weiter zurück; und da es bald ganz dunkel ward, so mußten
	        
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