Full text: Kinder- und Hausmärchen

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schon bringen, verlaßt euch drauf, er soll zur bestimmten 
Zeit im Walde sein.' Da lachte der Mann und sprach 'wie 
sollte das zugehen? du bist viel zu klein, um das Pferd 
mit dem Zügel zu leiten.' 'Das thut nichts, Vater, wenn 
nur die Mutter anspannen will, ich setze mich dem Pferd 
ins Ohr und rufe ihm zu, wie es gehen soll.' 'Nun,' ant 
wortete der Vater, 'einmal wollen wirs versuchen.' Als die 
Stunde kam, spannte die Mutter an und setzte den Dau- 
mesdick dem Pferd ins Ohr: darauf rief der Kleine, wie 
das Pferd gehen sollte, 'jüh und joh! hott und har!' Da 
ging es ganz ordentlich als wie bei einem Meister, und 
der Wagen fuhr den rechten Weg nach dem Walde. Es 
trug sich zu, als er eben um eine Ecke bog, und der Kleine 
'har, har!' rief, daß zwei fremde Männer daher kamen. 
'Nein,' sprach der eine, 'was ist das? da fährt ein Wagen, 
und ein Fuhrmann ruft dem Pferde zu und ist doch nicht 
zu sehen.' 'Das geht nicht mit rechten Dingen zu,' sagte 
der andere, 'wir wollen dem Karren folgen und sehen, wo 
er anhält.' Der Wagen aber fuhr vollends in den Wald 
hinein und richtig zu dem Platze, wo das Holz gehauen 
ward. Als Daumesdick seinen Vater erblickte, rief er ihm 
zu 'siehst du, Vater, da bin ich mit dem Wagen, nun hol 
mich herunter.' Der Vater faßte das Pferd mit der lin 
ken und holte mit der rechten sein Söhnlein aus dem Ohr, 
das sich ganz lustig auf einen Strohhalm niedersetzte. Als 
die beiden fremden Männer den Daumesdick erblickten, 
wußten sie nicht, was sie vor Verwunderung sagen sollten. 
Da nahm der eine den andern beiseit und sprach 'hör, der 
kleine Kerl könnte unser Glück machen, wenn wir ihn in 
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