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zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot wieder 'ach zieh mich
raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon längst
ausgebacken.' Die Faule aber antwortete 'da hätt ich Lust mich
schmutzig zu machen, bleib sitzen bis du schwarz wirst,' und ging
fort. Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief 'ach, schüttel
mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle mit einander reif.' Sie
antwortete aber 'du kommst mir recht, es könnte mir einer
auf den Kopf fallen,' und ging weiter. Als sie vor der Frau
Holle Haus kam, fürchtete sie sich nicht, weil sie von ihren
großen Zähnen schon gehört hatte, und verdingte sich gleich
zu ihr. Am ersten Tag that sie sich Gewalt an, war fleißig
und folgte der Frau Holle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie
dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken würde; am zwei
ten Tag aber fing sie schon an zu faulenzen, am dritten noch
mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen. Sie machte
auch der Frau Holle das Bett nicht, wie sichs gebührte, und
schüttelte es nicht, daß die Federn aufflogen. Das ward die
Frau Holle bald müde und sagte ihr den Dienst auf. Das
war die Faule wohl zufrieden und meinte, nun würde der
Goldregen kommen. Die Frau Holle führte sie auch zu dem
Thor, als sie aber darunter stand, ward statt des Goldes ein
großer Kessel voll Pech ausgeschüttet. 'Das ist zur Beloh
nung deiner Dienste' sagte die Frau Holle und schloß das
Thor zu. Da kam die Faule heim und war ganz mit Pech
bedeckt, und der Hahn auf dem Brunnen, als er sie sah, ries
'kikeriki,
unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie.'
Das Pech blieb aber an ihr hängen und wollte, so lange sie
lebte, nicht abgehen.