Full text: Kinder- und Hausmärchen

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Am andern Tag, als das Fest von neuem anhub und die 
Eltern und Stiefschwestern wieder fort waren, ging Aschen 
puttel zu dem Haselbaum und sprach 
'Bäumchen, rüttel dich und schütte! dich, 
wirf Gold und Silber über mich? 
Da warf der Vogel ein noch viel stolzeres Kleid herab, als 
am vorigen Tag. Und als es mit diesem Kleide auf der 
Hochzeit erschien, erstaunte jedermann über seine Schönheit. 
Der Königssohn aber hatte gewartet, bis es kam, nahm es 
gleich bei der Hand und tanzte nur allein mit ihm. Wenn 
die andern kamen und es aufforderten, sprach er 'das ist 
meine Tänzerin.' Als es nun Abend war, wollte es fort, 
und der Königssohn ging ihm nach und wollte sehen, in 
welches Haus es ging: aber es entsprang ihm und lief in 
den Garten hinter dem Haus. Darin stand ein schöner 
großer Baum mit den herrlichsten Birnen, auf den kletterte 
es behend wie ein Eichhörnchen, und der Königssohn wußte 
nicht, wo es hingekommen war. Er wartete aber, bis der 
Vater kam, und sprach zu ihm 'das fremde Mädchen ist 
mir entwischt, und ich glaube es ist auf den Birnbaum 
gesprungen.' Der Vater dachte 'sollte es Aschenputtel sein?' 
und ließ sich die Axt holen und hieb den Baum um, aber 
es war niemand darauf. Und als sie in die Küche kamen, 
lag Aschenputtel da in der Asche, wie sonst auch, denn es 
war auf der andern Seite vom Baum herab gesprungen, 
hatte dem Vogel auf dem Haselbäumchen die schönen Klei 
der wieder gebracht und sein graues Kittelchen angezogen. 
Am dritten Tag, als die Eltern und Schwestern fort
	        
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