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dam abgegangen, oder daß das Blatt unterweges verloren
gegangen. Mein Tod schien also ungezweifelt. Unterdeß
war ich vergnügt und spürte kein Heimweh. Wir hatten
zwei Reger von der Küste von Guinea, als Matrosen, an
Bord. Diese gab mir mein Steuermann zu Lehrern in
der dort gewöhnlichen Landessprache, damit ich nachher an
der Küste meinem Steuermann zum Dolmetscher dienen
konnte.
Unsre Fahrt war glücklich, aber ohne besonders merkr
würdige Vorfalle. In der sechsten Woche erblickten wir
St. Antonio, eine von den Inseln des grünen Vorgebirges,
und drei Wochen spater hatten wir unser Reiseziel erreicht
und gingen an der Pfefferküste, beim Cap Mesurado, vor
Anker, um uns mit frischem Wasser und Brennholz zu
versorgen. Zugleich war dies die erste Station, von wo
aus unser Handel betrieben werden sollte. Wir kauften
hier Elephantenzahne und Goldstaub.
Wilhelm. Wozu werden denn die Elephantenzähne
gebraucht?
Rette!deck. Hast du noch keine künstlichen Arbeiten
aus Elfenbein gesehen?
Wilhelm. Ach ja, Elfenbein.
Nettelb eck. So nennt man hier die Elephanten-
zähne.
Ferdinand. Die Bilder meiner Eltern sind auch
auf Elfenbein gemalt.
Wilhelm. Und die Spielmarken bei meiner Tante
sind auch von Elfenbein. Aber woher bekommen denn
die Neger den Goldstaub?
Nertelbeck. Die Flüsse in Afrika spülen aus den
Gebirgen Goldmetall in kleinen Körnern aus, das die