24r Horazischer Lieder
wieder verbirgest, und alle Tage wie ein anderes*
Licht, da du doch eben dieselbe Sonne bleibest,
wieder zum Vorschein kommst: ach ! daß doch auf
diesem weiten Runde der Erden nichts größeres
und vortrefflicheres seyn müßte, was du zu be
leuchten habest, als die Stadt Rom!
Lhov ver jungen Mügdgen.
Gütigste Jlithyia, die du hülfreich und gnädig
dich erzeigest, wenn eine zeitige Leibesfrucht ans
Licht treten soll, du magst nun daher Lucina,**
oder lieber Geburtsgöttinn heißen wollen ***;
nimm dich doch der Kindbctterinnen f herzlich an:
gieb, o! Göttinn, den Römern ein zahlreiches
Geschlecht, und gesegne die weisen Anschläge und
Verordnungen des Raths, als der Väter der
Stadt, wegen rechtmäßiger Verehlichung der
Frauensleute; und befördere das Gesetz vom Hei-'
rathen der Männer, das man mit Fuge eine
fruchtbare Qvelle von Kindern ff nennen kann:
Beyve Chöre zusammen. fff
Damit auf eben solche Art nach Ablauf einer,
auf hundert und zehen H Jahre festgesetzten Zeit,
unsere Enkel in weit mehrerer Zahl als wir, so
wohl die Freudenlieder, als auch die feyerlichen
Spiele, die wir mit solcher Pracht und Andacht
begehen, drey Tage und drey Nächte nacheinan
der
* von dem gestrigen ganz m f in ihrem Kreisten
terschiedenes ff als st> viel neuen Unter-
** weil du den neugebohrnen thanen des Staats,und Bur-
Kindlein lwld bist, gern des gemeinen Wesens
*** weil tu ditGebahrung der fff Tutti.
Mütter beförderst * als eilfmal zehn