Full text: Ungebundene Uebersetzungen der Gedichte des Q. Horatius Flaccus

V. Buch. 2ZI 
Steht euch dieser Anschlag an? oder kann jemand 
einen bessern mittheilen? . . . Wo nicht, 
was zögern wir denn, uns in das erste das beste 
Schiff bey so glücklicher Vorbedeutung zu be 
geben ? 
Allein wir muffen vorher*uns mit einem Eide 
darauf verpflichten, daß wir anderst an kein Heim 
kehren gedenken wollen, als bis man diese einge 
senkten Felsenstücke aus dem Grunde des Meeres 
wieder hervor, und oben auf schwimmen sehen 
wird; und daß unsere Seegel nach Hause zu rich 
ten, uns alsdann erst vergönnet sey, wenn der 
Pofluß ** die Höhen des Berges Matinuö *** 
anspülen, oder der Gipfel des apenninischen Ge- 
bürges t sich ins Meer senken wird: wenn eine 
widernatürliche Liebe, ungleicher Art Wild, durch 
ungewöhnliche Brunst paaren wird, so daß Tige 
rinnen mit feigen Hirschen sich gatten, und Tau 
ben mit Hünergeyern Ehebruch treiben: daß die 
treuherzig gemachten Viehheerden vor keinen Lö 
wen sich mehr fürchten, und der sonst zottigte 
Bock, ff glatt wie ein Fisch mit Schuppen an 
gethan , zum schwimmen in das salzigte Meer 
freywillig sich begiebt. 
Nachdem wir dieses und anderes, was uns 
etwa die sonst fff angenehme Hoffnung zur Rück 
kehr abschneiden kann, werden beschworen haben, 
so laßt uns alle zusammen, oder wenigstens der 
P 4 ge- 
* nach dem Beyspiel der Pho- f- so Italien in weiter Strecke 
cäer zerschneidet, 
** der Gallien diesseits der Al- f-f ohne Haar und Bart, 
pen in zwey Theile theilet, -ff-f natürlich 
*** in Apulien
	        
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