Full text: Ungebundene Uebersetzungen der Gedichte des Q. Horatius Flaccus

Vorbericht. 
der Verbindung mit den Noten lesen / bleibt m 
beyderley Fallen unverrückt. 
Die zuweilen sich anfindende verschiedene 
Auslegungen und Meynungen von dunkeln 
Stellen sind durch möglichst wohl erlesene 
Ausdrücke auf eine Art vereinigt/ daß sie dem 
Sinne der Urschrift keine Gewalt anthun/ 
vielmehr dem Leser die Freyheit zu wählen 
lassen. 
Wann auch in manchen Stellen/da die Ge 
setze der Schamhaftigkeit es verbieten/ nicht al 
les nach den Worten selbst * gegeben worden; 
so wird ein vernünftiger Beurtheilet um so we 
niger mich eines Fehlers beschuldigen/als schon 
andere vor mir auf diese Abänderung gerathen 
sind. Ich kann es eben nicht billigen/ wenn 
man wie P. Tarteron in der parisischen Aus 
gabe 1713. 12. und andere neuere gethan/ 
darum gleich das Kind mit samt dem Bade 
ausschüttet/ und durch Hinweglaffung ganzer 
Stellen/ oder auch wohl ganzer Oden/Und 
Bücher/ die unehrbar schienen/ oder nur ei 
nen etwas unebenen Gedanken enthalten/ die 
Schrift verstümmelt/ man mag es eine Ca- 
stigirung oder Castrirung nennen; immaßen 
junge Gemüther nur um so fürwitziger und 
neugieriger dadurch gemacht/ Md noch mehr 
angelockt werden. Eben als wenn jemand/ 
der auf einer schmalen Höhe einhergehet/ und 
mit furchtsamen Augen in die Tiefe schauet/ 
* 2 bey 
* Art, Poet, V. 2;r - 2?;.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.