Hohlthiere. Blumenthiere.
59
welche mit einem Knöpfchen endigen. Diese sind durchsichtig,
farblos mit braunen Warzen bedeckt; die Knöpfchen hell rosenroth.
An der Süd-Westküste von England, Schottland und Irland, ^o".
210. Coryophyllia Smithii Stokes, Smith's Nelken
koralle. Dieses Thierehen sitzt in einer festen Kalkschale. Wenn
das junge Thier sich festgesetzt hat, so verkalkt zuerst der Fuss
und bildet das sogenannte Fussblatt, welches fest mit seiner Unter
lage verwächst. Darauf verkalkt auch die untere Körperwand, so
dass eine becherähnliche Gestalt entsteht. Von ihr gehen dann
Scheidewände von verschiedener Grösse in das Innere der Körper
höhle, welche theilweise den Magensack erreichen und ihm zur
Stütze dienen. In diesem kalkigen Becher, welcher einen wesent
lichen Theil des Thieres ausmacht, befinden sich die weichen Theile.
Die Farbe ist gelb mit weisslichen Längsstreifen, der Mund länglich
und wird von drei Reihen Fühler (ungefähr 50 an der Zahl) um
kränzt. Diese sind häutig, durchscheinend, mit länglichen Warzen
bedeckt und endigen in kleine, weisse Knöpfchen. Das Thier lebt
an Felsen. An den Küsten Englands, l".
211. Balauophyllia regia G., die königliche Eichel
koralle. Wie bei der vorigen ist auch bei ihr die Haut verkalkt.
Das Thierchen ist cylindrisch und ist im Alter schön Scharlachroth, in
der Jugend orange gefärbt. Die breiten, mit länglichen Warzen be
deckten Fühler sind gelb und tragen keine Endknöpfchen. An der
englischen Küste.
Ordnung Hydromedusae, Quallen polypen.
Die Quallenpolypen sind freischwimmende oder festsitzende Thiere mit
schlauchförmigem Körper, denen auch der Anfang eines Verdauungstractus fehlt’
so dass die Nahrung direct in die Körperhöhle gelangt und hier verdaut wird.
Entweder sind es Einzelthiere oder sie bilden Colonien, indem die durch Knospung
erzeugten Jungen durch das Mutterthier vereinigt bleiben. Die Thiere einer
Colonie bilden oft zwei verschiedene Formen, von denen die eine ungeschlechtlich
ist und für die Vergrösserung der Colonie durch Knospenbildung sorgt, während
die andere geschlechtlich ist und durch Eier neue Colonien aussendet. Erstere
bleiben entweder fest mit der Colonie verbunden oder sie losen sich los und
schwimmen frei umher.
212. Hydra vulgaris Ehrbg., der Süsswasser-Polyp ist
cylindrisch und völlig nackt und setzt sich mit demunteim Ende vorzüglich
an Wasserlinsen fest. Die Fühler sind lang und fadenförmig und