Full text: Führer durch J. G. Egestorff's Aquarium zu Hannover

Hohlthiere. Blumenthiere. 
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welche mit einem Knöpfchen endigen. Diese sind durchsichtig, 
farblos mit braunen Warzen bedeckt; die Knöpfchen hell rosenroth. 
An der Süd-Westküste von England, Schottland und Irland, ^o". 
210. Coryophyllia Smithii Stokes, Smith's Nelken 
koralle. Dieses Thierehen sitzt in einer festen Kalkschale. Wenn 
das junge Thier sich festgesetzt hat, so verkalkt zuerst der Fuss 
und bildet das sogenannte Fussblatt, welches fest mit seiner Unter 
lage verwächst. Darauf verkalkt auch die untere Körperwand, so 
dass eine becherähnliche Gestalt entsteht. Von ihr gehen dann 
Scheidewände von verschiedener Grösse in das Innere der Körper 
höhle, welche theilweise den Magensack erreichen und ihm zur 
Stütze dienen. In diesem kalkigen Becher, welcher einen wesent 
lichen Theil des Thieres ausmacht, befinden sich die weichen Theile. 
Die Farbe ist gelb mit weisslichen Längsstreifen, der Mund länglich 
und wird von drei Reihen Fühler (ungefähr 50 an der Zahl) um 
kränzt. Diese sind häutig, durchscheinend, mit länglichen Warzen 
bedeckt und endigen in kleine, weisse Knöpfchen. Das Thier lebt 
an Felsen. An den Küsten Englands, l". 
211. Balauophyllia regia G., die königliche Eichel 
koralle. Wie bei der vorigen ist auch bei ihr die Haut verkalkt. 
Das Thierchen ist cylindrisch und ist im Alter schön Scharlachroth, in 
der Jugend orange gefärbt. Die breiten, mit länglichen Warzen be 
deckten Fühler sind gelb und tragen keine Endknöpfchen. An der 
englischen Küste. 
Ordnung Hydromedusae, Quallen polypen. 
Die Quallenpolypen sind freischwimmende oder festsitzende Thiere mit 
schlauchförmigem Körper, denen auch der Anfang eines Verdauungstractus fehlt’ 
so dass die Nahrung direct in die Körperhöhle gelangt und hier verdaut wird. 
Entweder sind es Einzelthiere oder sie bilden Colonien, indem die durch Knospung 
erzeugten Jungen durch das Mutterthier vereinigt bleiben. Die Thiere einer 
Colonie bilden oft zwei verschiedene Formen, von denen die eine ungeschlechtlich 
ist und für die Vergrösserung der Colonie durch Knospenbildung sorgt, während 
die andere geschlechtlich ist und durch Eier neue Colonien aussendet. Erstere 
bleiben entweder fest mit der Colonie verbunden oder sie losen sich los und 
schwimmen frei umher. 
212. Hydra vulgaris Ehrbg., der Süsswasser-Polyp ist 
cylindrisch und völlig nackt und setzt sich mit demunteim Ende vorzüglich 
an Wasserlinsen fest. Die Fühler sind lang und fadenförmig und
	        
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