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Stachelhäuter. Seewalzen, Seeigel.
wegung. Der Mund ist von einem Kranze einziehbarer Fühler umgeben.
Bei der Berührung ziehen sie sich oft so stark zusammen, dass sie sämmt-
liche Eingeweide aus dem Körper herauspressen.
183. Pentacta frondosa L., die fünfkantige Seewalze.
Am fünfkantigen Körper befinden sich 5 parallele Reihen von Saug-
füsschen. Den Mund umgeben 10 baumartig verzweigte Fühler,
welche nicht nur zum Ergreifen der Nahrung, sondern auch mit
zur Fortbewegung dienen. Nach dem Tode zieht sich das Thier in
Form einer Gurke zusammen und wird daher auch Meergurke
genannt. In den nördlichen Meeren, l".
184. Thyonidium commune Düb. u. K., die gemeine
See walze. Der Körper ist cylindrisch verlängert. Die Haut ist
zwischen den Saugfüssen mit Warzen bedeckt. Dies Thier sucht
wie die vorigen gern verborgene, dunkle Plätze auf. In den nor
dischen Meeren.
Ordnung Echinidea, Seeigel.
Der Körper ist meist kugelig und von einer vollständig verkalkten Haut
umgeben. Auf derselben befinden sich eine Menge durchbohrter oder undurch-
bohrter Tuberkeln, auf welchen, wie auf Gelenkhöckern, bewegliche Stacheln
stehen. Der Mund liegt meist dem After gegenüber an der untern Seite des
Körpers und hat bei einigen Arten einen eigenthümlichen Kauapparat, die soge
nannte Laterne des Aristoteles. Das Wasser gelangt durch eine siebartig durch
löcherte Platte (Madreporenplatte), welche in der Nähe des Afters liegt, in den
Körper und wird durch den sogenannten Steincanal dem Wassergefässsystem
zugeführt. Die Saugfüsschen stehen reihenweise und dienen dem Thiere zur
Fortbewegung.
185. Echinus esculentus L., der essbare Seeigel. Der
Körper izt kugelig und mit überall gleich grossen undurchbohrten
Tuberkeln bedeckt, welche kurze, ungleich grosse Stacheln tragen.
Die Mundhaut ist nackt. Das Thier kriecht mit seinen zahlreichen
Saugnäpfen langsam am Boden des Meeres hin und ernährt sich
hauptsächlich von Pflanzen, soll jedoch auch Thiere angreifen. Die
5 röthlichen Eierstöcke, welche am oberen Theile des Körpers
münden, werden gegessen. Aus den Eiern kommen mikroskopische
Larven, welche, den Alten durchaus unähnlich, mit Wimperhaaren
versehen, im Wasser munter umherschwimmen. Aus diesen Larven
entwickelt sich das vollkommene Thier nicht in der Weise wie der
Schmetterling aus der Raupe, sondern es sprosst aus der Gegend
des Mundes hervor, indem die Axen beider in verschiedenen Ebenen