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Weicht hie re. Muscheln.
und sogar im Munde derer, welche sie genössen, Licht verbreiteten
An den Meeresküsten Europa’s. 3 /; .
158. Pliolas Candida L., die w ei ss e Bohrm us c h e 1,
ist von der vorigen wenig unterschieden. 2 J / 2 —3".
159. Pliolas crispata L., die krause B Ohrmuschel,
unterscheidet sich von den vorigen durch die breitere Schale, um
deren Mitte eine Furche läuft. Sie gräbt sich in w'eichen Thon
boden und lebt in Menge an den europäischen Küsten. 2 , / 2 // .
160. Teredo liavalis L., der gemeine Pfahl wurm.
Die Schale ist klein und bedeckt nur einen Theil des Körpers. Er
bohlt Gänge in Holz und wird dadurch sehr schädlich. Er stammt
aus den heissen Zonen, von wo er durch Schifte an die europäi
schen Küsten verschleppt wurde. Im Jahre 1730 trat er an der
holländischen Küste in solcher Masse auf, dass sämmtliches Pfahl
werk der Dämme von Seeland und Friesland von ihm zerstört
wurde, und dieser Theil Hollands dadurch in die grösste Gefahr
gerieth, vom Meere verschlungen zu werden. Dieses Thierchens
wegen wurden die Schifte mit Kupfer beschlagen. 6—10'h
Ordnung Tunicata, Manteltliiere.
Diesen Thieren fehlt die Schale und der Fuss, welche wir in der vorigen
Ordnung fanden. Den kopflosen Rumpf umhüllt locker ein Mantel, welcher
aus Cellulose (Pflanzenfasersubstanz) besteht. In diesem Mantel befinden sich
zwei Oeffnungen, welche sich entweder einander gegeniiberliegen oder nach
vorn aneinandergerückt sind. Die erste dient zur Aufnahme des Wassers,
zur Athmung und Ernährung, die andere zum Austritt desselben. Der Mund
liegt im Innern weit von der vorderen Oeffhung entfernt. Sie athmen durch
Kiemen und sind theils festgewachsen, theils bewegen sie sich durch den
Rückstoss des mit Macht ausgepressten Wassers. Die Fortpflanzung geschieht
durch Eier und Knospenbildung, d. h. dadurch, dass an einer beliebigen
Stelle eine Aussackung der Haut entsteht, welche dann zu einem vollkom
menen Tliiere anwächst. Bei den meisten Arten findet eine Metamorphose
statt. Es giebt unter ihnen einfache und zusammengesetzte, d. h. zu einer
gemeinschaftlichen Masse vereinigte Thiere.
161. ClaYellina borealis Sav., die nordische Ke Il
len scheide, gehört zu den einfachen Seescheiden. Der weisse
Körper ist gestreckt keulenförmig unten in einen Stiel ausgezogen. Im
Körper liegen nur die Kiemen, die Verdauungs- und Fortpflanzungs
organe im Stiel. Nordsee, 6''.
162. Clavellina lepadiformis Müll., die keulen
förmige See scheide. Der wasserklare Körper ist keulenförmig;