Full text: Führer durch J. G. Egestorff's Aquarium zu Hannover

Krebse. Bankenfüssler. 
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Stiel und ist von 5 Kalkplatten umhüllt. Aus der Schale ragen 
6 gegliederte und gespaltene Rankenfüsse hervor, vermittelst deren 
das Thier sich seine Nahrung verschafft, indem es einen Strudel im 
Wasser erregt und kleine Thiere dem Munde zuführt. Sehr ver 
breitet in den nördlichen und südlichen Meeren. Io". 
107. Baianus balanoides L., die gemeine Seepocke. 
Die Schale sitzt mit ihrem Grunde unmittelbar auf anderen Gegen 
ständen auf und bildet einen stumpfen Kegel. Man findet sie häu 
fen weise dicht gedrängt auf Felsen, Pfählen, ja selbst auf lebenden 
Thieren, Muscheln und Crustaceen. In den europäischen Meeren 
sehr häufig. 4/". 
108. Pyrgoma anglica Sow. , die Korallenpocke. 
Die Schale besteht aus einem Stücke und ist purpurroth gefärbt. 
Die Oeffnung ist klein und eiförmig. Nordsee und Mittelmeer. ß"'. 
Olasse Mollusca, Weichthiere. 
Dev Körper ist von einer Schleimhaut (dem sogenannten Mantel) umhüllt, 
welche häufig eine feste, kalkige Schale absondert. Wahre articulirte 
Glieder fehlen. 
Ordnung Cephalopoda, Kopffüssler. 
Der meist längliche Leib ist von einem Mantel umschlossen, welcher 
nur den Kopf frei lässt. Dieser ist vom Rumpfe getrennt, trägt zwei grosse 
Augen und ist von einer Menge fleischiger, mit zahlreichen Saugnäpfcben 
versehenen Armen umkränzt, welche zum Greifen, Kriechen oder Schwimmen 
dienen. Die Kopffüssler sind die einzigen Weichthiere, welche die Rudimente 
eines innern Skelets zeigen. Im Kopfe befindet sich nämlich ein fester Knorpel, 
Welcher, wie der Schädel der höheren Thiere, das Gehirn (Kopfnervenknoten) 
Ut uschliesst. Bei vielen finden sich ausserdem zwei Rückenknorpel. Der 
^fund liegt in der Mitte der Arme und trägt zwei scharfe gekrümmte Kiefer, 
Welche einem rapageischnabel nicht unähnlich sehen und eine mit spitzen 
Zähnen besetzte Zunge. Neben dem Halse liegt die Auswurfsöffnung, der 
s °genannte Trichter, in welchem die Kiemen liegen. In diesen mündet auch 
ein besonderes Säckchen, der Tintenbeute], welcher eine schwarze Flüssigkeit 
a bsondert, mit der das verfolgte Thier das Wasser trübt, um seinen Feinden 
zu entgehen. Gereinigt und eingedickt ist sie als Tusche sehr geschätzt.
	        
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