Full text: Führer durch J. G. Egestorff's Aquarium zu Hannover

32 
Krebse. Zehnfussler. 
und trägt an seinem Ende eine breite Schwanzflosse. Der Cephalo- 
thorax ist länglich eiförmig und von blauen Linien quer durchzogen.. 
In den Meeren um Europa. 5". 
3. Macrura, Langschwänze. 
Der Hinterleib ist vollständig entwickelt und trägt an allen Segmenten 
paare von Gliedmassen, deren letzte eine Schwanzflosse bilden. 
89. Palinurus vulgaris Latr., die gemeine Languste. 
Der Rücken sowie der Schaft ihrer äusseren Fühler, welche länger 
sind als der ganze Körper, ist mit Stacheln bedeckt. Die Augen 
stiele sind dick, die Beine tragen keine Scheeren. Sie haben eine 
Metamorphose, indem die dem Ei entschlüpfenden Jungen von den 
alten vollständig verschieden sind. Die Larven haben eine zarte 
fast durchsichtige Körperbedeckung, einen dünnen aus zwei Ab 
schnitten bestehenden blattförmigen Körper, lange Augenstiele und 
ungemein lange, fadenförmige Beine. Sie bildeten die Gattung 
Phyllosoma Leach., bis Coste nachwies, das es die Larven der 
Langusten sind. Das Fleisch des vollkommenen Thieres ist sehr 
wohlschmeckend. Im Mittelmeer bis 14 Pfd. schwer. 1 1 / 2 / . 
90. Astacus flliviatilis Rond., der Flusskrebs, hat 
einen seitlich zusammengedrückten Körper und an dem ersten Bein 
paare grosse, an den beiden folgenden kleine Scheeren. Der Stirn 
fortsatz hat jederseits 1 Zahn. In besonderen Magensäcken befinden 
sich die sogenannten Krebssteine oder Krebsaugen, welche aus Kalk 
bestehen und zur Bildung einer neuen Schale nach der Häutung 
beitragen. Die Flusskrebse ernähren sich von Wasserthieren und 
gehen hauptsächlich des Nachts auf Raub ^us. Sie werden gegessen 
und sind am schmackhaftesten in den Monaten, welche kein r haben. 
Das Weibchen trägt die Eier an den Afterbeinen des Hinterleibes. 
Das dem Ei entschlüpfende Junge unterscheidet sich von den alten 
Thieren nur in sehr geringer Weise, indem ihm nur eine ausgebil 
dete Schwanzflosse fehlt. Ganz Europa. 6". 
91. Homiliarus vulgaris M. Edw., der Hummer. Der 
Stirnforlsatz hat jederseits 3 Zähne. Die Hand der Scheere trägt 
oben 5 Höcker. Wie beim Flusskrebs hat auch der Magen des 
Hummers ein Knorpelgerüst, welches drei nach innen ragende und 
gegen einander bewegliche Zahnplatten trägt, mit denen die Nah 
rung noch im Magen zerkleinert wird. Die Vermehrung ist un 
geheuer. Das Weibchen legt gegen 20000 Eier, welche es an den
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.