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Krebse. Zehnfussler.
und trägt an seinem Ende eine breite Schwanzflosse. Der Cephalo-
thorax ist länglich eiförmig und von blauen Linien quer durchzogen..
In den Meeren um Europa. 5".
3. Macrura, Langschwänze.
Der Hinterleib ist vollständig entwickelt und trägt an allen Segmenten
paare von Gliedmassen, deren letzte eine Schwanzflosse bilden.
89. Palinurus vulgaris Latr., die gemeine Languste.
Der Rücken sowie der Schaft ihrer äusseren Fühler, welche länger
sind als der ganze Körper, ist mit Stacheln bedeckt. Die Augen
stiele sind dick, die Beine tragen keine Scheeren. Sie haben eine
Metamorphose, indem die dem Ei entschlüpfenden Jungen von den
alten vollständig verschieden sind. Die Larven haben eine zarte
fast durchsichtige Körperbedeckung, einen dünnen aus zwei Ab
schnitten bestehenden blattförmigen Körper, lange Augenstiele und
ungemein lange, fadenförmige Beine. Sie bildeten die Gattung
Phyllosoma Leach., bis Coste nachwies, das es die Larven der
Langusten sind. Das Fleisch des vollkommenen Thieres ist sehr
wohlschmeckend. Im Mittelmeer bis 14 Pfd. schwer. 1 1 / 2 / .
90. Astacus flliviatilis Rond., der Flusskrebs, hat
einen seitlich zusammengedrückten Körper und an dem ersten Bein
paare grosse, an den beiden folgenden kleine Scheeren. Der Stirn
fortsatz hat jederseits 1 Zahn. In besonderen Magensäcken befinden
sich die sogenannten Krebssteine oder Krebsaugen, welche aus Kalk
bestehen und zur Bildung einer neuen Schale nach der Häutung
beitragen. Die Flusskrebse ernähren sich von Wasserthieren und
gehen hauptsächlich des Nachts auf Raub ^us. Sie werden gegessen
und sind am schmackhaftesten in den Monaten, welche kein r haben.
Das Weibchen trägt die Eier an den Afterbeinen des Hinterleibes.
Das dem Ei entschlüpfende Junge unterscheidet sich von den alten
Thieren nur in sehr geringer Weise, indem ihm nur eine ausgebil
dete Schwanzflosse fehlt. Ganz Europa. 6".
91. Homiliarus vulgaris M. Edw., der Hummer. Der
Stirnforlsatz hat jederseits 3 Zähne. Die Hand der Scheere trägt
oben 5 Höcker. Wie beim Flusskrebs hat auch der Magen des
Hummers ein Knorpelgerüst, welches drei nach innen ragende und
gegen einander bewegliche Zahnplatten trägt, mit denen die Nah
rung noch im Magen zerkleinert wird. Die Vermehrung ist un
geheuer. Das Weibchen legt gegen 20000 Eier, welche es an den