Full text: Die Familie Pfeiffer

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Arbeit den Schmerz der Seele zu vergessen. Aber 
seine schon von Haus aus schwächlichen Körper 
kräfte waren solcher Zumutung nicht gewachsen und 
vermochten dem letzten Leiden keinen Widerstand zu 
leisten, das ihn, obwohl erst 63-jährig und sonst 
gesund, am 12. April 1879 seiner trauernden 
Familie und dem weiten Kreise seiner Freunde 
entriß. 
Die tiese und herzliche Teilnahme, womit von 
nah und fern Leute aller Klassen zu seinem Leichen 
begängnis herbeieilten, zeigte, daß alle an ihm einen 
Freund verloren hatten. Er gehörte zu jenen 
Menschenfreunden, welche die Menschheit nicht bloß 
im allgemeinen lieben. Wo es galt, auch dem Ge 
ringsten im Volke wohl zu thun oder zu seinem 
guten Rechte zu verhelfen, betrachtete er dessen 
Sache wie seine eigene. Er hat reiche Liebe ge 
geben und dafür reiche Liebe empfangen. Dabei 
blieb er auch auf der Höhe des Lebens schlicht und 
anspruchslos, unter seinen Mitbürgern wie der Ge 
ringsten einer verkehrend. Hierin vornehmlich, mehr 
noch als in seinen Berufsleistungen und amtlichen 
Verdiensten, lag das Geheimnis seiner Popularität. 
Friedrich Pfeiffer hinterließ zwei Töchter 
und einen Sohn: 
Panline, genannt Lilli, geb. 11. Juli 1847 
zu Felsberg; lebt gegenwärtig (1886) in Göttingen;
	        
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