Full text: Die Verfassung der Saline Sooden a. d. Werra seit der sog. ewigen Lokation vom 3. Mai 1586 bis zu ihrem 1866 erfolgten Übergang an Preußen

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1678 bis 1680 entfielen auf den auswärtigen Salz verschleiß 
im ganzen 3646 Pfannen 4V2 Achtel, durchschnittlich im 
Jahr 1215V2 Pf., also noch nicht der vierte Teil der derzei 
tigen Jahressiedungen. 
Durchschnittlich wurden um 1680 von den 23 Holz-, 20 
Leckwerks- und 4 Kohlenmeistern 5324 Pf. gesotten. Bei 
günstigen Siedungsverhältnissen konnten die Sude noch mehr 
erbringen, bei ungünstigen Faktoren war dagegen mit einer 
geringeren Salzerzeugung zu rechnen. Die hierüber 1681 auf 
gestellten Betriebspläne 51 52 ergaben: 
1. bei ordnungsgemäßer, nicht ungünstig beein 
flußter Siedung: 
23 Holzmeister, jeder 56 Pf. 1288 Pf. 
19 Leckmeister, „ 180 „ 3420 „ 
1 Leckmeister 200 „ 
4 Kohlenmeister, jeder 13772 „ 550 „ 
Übriges Salz 5 - 300 „ 
5758 Pf. 
2. bei ungünstig beeinflußter Siedung: 
23 Holzmeister, jeder 50 Pf. 
10 Leckmeister, „ 160 
9 Leckmeister, „ 140 
1 Leckmeister 
4 Kohlenmeister, jeder 100 
Übriges Salz 
1150 Pf. 
1600 „ 
1260 „ 
180 „ 
400 „ 
300 „ 
4890 Pf. 
Bei einer durchschnittlichen Jahressiedung von rund 
5400 Pf. entfielen damals auf 1 Södermeister 115 Pf. der 
gesamten Produktion (1642 45 Pf.). Das gleiche Verhältnis 
bestand auch nach 1600 bei den unter Landgraf Moritz sehr 
stark betriebenen Siedungen. Hieraus ist die außerordentlich 
gute Entwicklung der Saline seit ihrer Zerstörung im 30jäh- 
rigen Krieg klar ersichtlich. 
Die Salinenforsten waren unter Wilhelm VI. und Hedwig 
Sophie, vor allem in den 60er Jahren wegen der ganz gering 
fügigen Kohlenförderung im Meißnerbergwerk, sehr abgeholzt 
worden. Außerdem zeigten sich Mißstände in der Bewirt 
schaftung. Die Entnahme von Holz aus den „Sieben Stadt 
bergen“, welche schon durch die Lokationen festgesetzt war, 
wurde 1679 infolge Streitigkeiten zwischen der Stadt Allen- 
51 K.-Arch.-Nachtr. 4330. 
52 Mehrausbringung über das festgesetzte Quantum hinaus durch be 
sonders sorgfältig verrichtete Siedearbeit.
	        
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