Full text: Die Verfassung der Saline Sooden a. d. Werra seit der sog. ewigen Lokation vom 3. Mai 1586 bis zu ihrem 1866 erfolgten Übergang an Preußen

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den unehrlichen Salzhändlern sehr willkommen. Sie ver 
suchten, möglichst viele solcher Anweisungsscheine in ihre 
Hände zu bekommen, um das auf Grund solcher Ausweise 
erhaltene Salz in das Ausland, besonders in Preußen und 
Waldeck (hohe Preise!), einzuschwärzen. Darüber führten 
die Regierungen dieser Länder wiederholt Beschwerde 34 35 . 
1837 vereinnahmte die Saline Btto. 157 555 Tlr. 5 Gr. 
9 Hlr. für: 
im Inland verkaufte 
34619 Säcke 157 3 / 4 Pfd. = 143 831 Tlr. 13 Gr. — Hlr. 
im Ausland verkaufte 
6675 Säcke 122 */ 2 „ = 13 040 „ 8 „ 9 „ 
Nachsalz 
329 Säcke 27 i / 2 „ = 683 „ 8 „ — „ 
157 555 Tlr. 5 Gr. 9 Hlr. 
Von dem ausländischen Absatz entfielen 5991 Säcke 195 
Pfund (1 Sack = 200 Pfd.) auf Preußen, 682 Säcke 127Va 
Pfund auf Bayern und nur 1 Sack auf Hannover 35 (s. S. 119). 
An Kosten entfielen: 
auf den Betrieb 38 273 Tlr. 8 Gr. 7 5 / 6 Hlr. 
auf den Debit 8 566 „ 8 „ 6 „ 
auf die Verwaltung .... 30826 „ 16 „ 1 1 / 6 „ 
77 666 Tlr. 8 Gr. 15 HlT 
Auffallend sind besonders die großen Ausgaben für die 
Verwaltung. Dies erklärt sich aus der für die Pfänner zu 
zahlenden hohen Pachtsumme, den mannigfaltigen Natural- 
und Geldabgaben und endlich aus dem unverhältnismäßig 
hohen Personalaufwand (vgl. die Ausführungen auf S. 113 ff.). 
Die Erzeugungskosten für 100 Pfd. Salz (Betriebs- und 
Verwaltungskosten) beliefen sich unter Zugrundelegung vor 
stehender Zahlen auf rd. 22 Gr. oder n / 12 Tlr. (unter Hinzu 
rechnung der Debitskosten auf 1 Tlr. 10 Hlr.) bei einer 
Jahresproduktion von 6308 Werken oder 7 569 600 Pfund 
Salz. Die Ausbeute betrug rd. 97 470 Tlr., 1838 rd. 
74 665 Tlr. 36 . 
34 M. St.-A., Akt. d. kurhess. Landstände. 
35 Salzwerksrechnung 1837. 
36 Die hohen Erträge bis zur Aufhebung des staatlichen Salzmonopols 
trotz der Unvollkommenheiten der Betriebseinriohtungen sind, abgesehen 
von der Preiserhöhung, darauf zurückzuführen, daß der Soodener Saline 
trotz günstiger gelegenen Salzgewinnungsstätten stets so ausgedehnte 
Absatzgebiete zur Versorgung zugewiesen wurden, daß sich die Herstel 
lungskosten auf eine möglichst große Produktion verteilten. Auch war 
in dieser Hinsicht die Stillegung der Salinen zu Schmalkalden und Karls 
hafen für Sooden von Vorteil.
	        
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