Full text: Die Verfassung der Saline Sooden a. d. Werra seit der sog. ewigen Lokation vom 3. Mai 1586 bis zu ihrem 1866 erfolgten Übergang an Preußen

8 Nebe, Saline Sooden. 
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daß zu dieser Umgestaltung neben dem Wunsch, den Debit 
der Saline Nauheim zu heben, auch das Bestreben, den wie 
der sehr in Blüte stehenden Salzschmuggel erfolgreicher zu 
bekämpfen, beigetragen hat 7 . 
In Sooden wurden verladen: 
1820 
Achtel 
50 459V2 
1821 
55 
50 6281/2 
1822 
55 
52 980i/ 2 
1823 
55 
44 132i/a 
1824 
55 
44 703 
1825 
55 
46 517V2 
1830 
55 
41 232V ß 
Durchschnittlich wurden von 1820 bis 1825 jährlich fast 
48 237 Achtel oder rd. 6030 Pf. Salz, die außer Hessen- 
Kassel in Hessen-Darmstadt, im Eichsfeld, im Fürstentum 
Waldeck, in Wetzlar, im Herzogtum Gotha und im Franken 
land Absatz fanden, verladen 8 . 1830 werden als ausländische 
Absatzgebiete nur noch Waldeck, Gotha, Darmstadt und das 
Eichsfeld genannt. Verkauft wurden in Achteln: 3977V2 in 
Waldeck, 1442i/ 2 in Gotha, 47 in Darmstadt und 3091 im 
Eichsfeld. 
Gesotten wurde in 37 Koten von 45 Siedemeistern. Durch 
den Bau eines weiteren großen zentralen Siedehauses, der 
1816 fertiggestellt wurde, war die Anzahl der Siedehäuser 
auf 37 vermindert worden 9 . 
Die Södermeister baten 1830 und in den folgenden Jahren 
wiederholt um Heraufsetzung der Siedelöhne, die in der 
westfälischen Zeit für die Meister in den gewöhnlichen Koten 
je 200 Tlr. und für die Meister in den Koten mit größeren 
Pfannen je 225 Tlr. jährlich betragen hatten. Durch die gegen- 
7 Vgl. Offenbächer, a. a. O., S. 260/61. 
Verordn, gegen den Schleichhandel m. fremdem Salz v. 30. Mai 1820, 
20. Aug. 1823. (Gesetzessammlung f. Kurhessen.) Zur Sicherung des Ab 
satzes des hess. Salzes erging a. 25. März 1825 ein Ausschreiben des 
Staatsministeriums. (Ebenda.) 
8 O. CI., Sal.-Rep., Sooden, R. Nr. 10, F. Nr. 436. M.St.-A., 
Akt. d. kurhess. Landstände, die Salzpreise betr. 1830/37. 
9 Durch diese Herabminderung der Kote, die angesichts des be 
stehenden Holzmangels fortgesetzt werden sollte, befürchteten die Pfänner 
ohne Grund, eine Einbuße an ihren Renten zu erleiden. Sie versuchten 
vergebens und unberechtigt, diese Entwicklung aufzuhalten (Art. i. Nr. 191 
d. „Kasseler Allgemeinen Zeitung“ v. J. 1816). 
Das 1816 erbaute neue Kot enthielt 5 Pf., 4 Sogge-Pf. u. 1 ge- 
meinschaftl. Siedepfanne. Gleichzeitig m. d. Siedevorrichtungen wurden 
die Trocknungsanlagen verbessert.
	        
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