8 Nebe, Saline Sooden.
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daß zu dieser Umgestaltung neben dem Wunsch, den Debit
der Saline Nauheim zu heben, auch das Bestreben, den wie
der sehr in Blüte stehenden Salzschmuggel erfolgreicher zu
bekämpfen, beigetragen hat 7 .
In Sooden wurden verladen:
1820
Achtel
50 459V2
1821
55
50 6281/2
1822
55
52 980i/ 2
1823
55
44 132i/a
1824
55
44 703
1825
55
46 517V2
1830
55
41 232V ß
Durchschnittlich wurden von 1820 bis 1825 jährlich fast
48 237 Achtel oder rd. 6030 Pf. Salz, die außer Hessen-
Kassel in Hessen-Darmstadt, im Eichsfeld, im Fürstentum
Waldeck, in Wetzlar, im Herzogtum Gotha und im Franken
land Absatz fanden, verladen 8 . 1830 werden als ausländische
Absatzgebiete nur noch Waldeck, Gotha, Darmstadt und das
Eichsfeld genannt. Verkauft wurden in Achteln: 3977V2 in
Waldeck, 1442i/ 2 in Gotha, 47 in Darmstadt und 3091 im
Eichsfeld.
Gesotten wurde in 37 Koten von 45 Siedemeistern. Durch
den Bau eines weiteren großen zentralen Siedehauses, der
1816 fertiggestellt wurde, war die Anzahl der Siedehäuser
auf 37 vermindert worden 9 .
Die Södermeister baten 1830 und in den folgenden Jahren
wiederholt um Heraufsetzung der Siedelöhne, die in der
westfälischen Zeit für die Meister in den gewöhnlichen Koten
je 200 Tlr. und für die Meister in den Koten mit größeren
Pfannen je 225 Tlr. jährlich betragen hatten. Durch die gegen-
7 Vgl. Offenbächer, a. a. O., S. 260/61.
Verordn, gegen den Schleichhandel m. fremdem Salz v. 30. Mai 1820,
20. Aug. 1823. (Gesetzessammlung f. Kurhessen.) Zur Sicherung des Ab
satzes des hess. Salzes erging a. 25. März 1825 ein Ausschreiben des
Staatsministeriums. (Ebenda.)
8 O. CI., Sal.-Rep., Sooden, R. Nr. 10, F. Nr. 436. M.St.-A.,
Akt. d. kurhess. Landstände, die Salzpreise betr. 1830/37.
9 Durch diese Herabminderung der Kote, die angesichts des be
stehenden Holzmangels fortgesetzt werden sollte, befürchteten die Pfänner
ohne Grund, eine Einbuße an ihren Renten zu erleiden. Sie versuchten
vergebens und unberechtigt, diese Entwicklung aufzuhalten (Art. i. Nr. 191
d. „Kasseler Allgemeinen Zeitung“ v. J. 1816).
Das 1816 erbaute neue Kot enthielt 5 Pf., 4 Sogge-Pf. u. 1 ge-
meinschaftl. Siedepfanne. Gleichzeitig m. d. Siedevorrichtungen wurden
die Trocknungsanlagen verbessert.