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Mauer den Winkel bildet, befindet sich im Innern eine Er
höhung, die Batterie genannt.
Nur um die Mauer der Vorburg zog sich ein Graben und
zwar auch nur bis gegen jene Ecke, in welcher die „Batterie"
liegt. Sowohl dieser Graben, als das denselben nach Außen
begränzende Mauerwerk, die s. g. Schanzen, wurden erst
im Anfange dieses Jahrhunderts nicht ohne beträchtliche Ko
sten ausgefüllt und geebnet. Von einem sich weiter erstrecken
den Graben zeigt sich keine Spur.
Aus der Vorburg führt eine elfstufige Treppe in die
Burg.
Eine mächtige 13 Fuß dicke, mit Thürmen bewehrte,
Ringmauer umschließt das Ganze der Burg.
Die an die Vorburg sich anschließende gegen S.S.W.
gerichtete Seite hat drei Thürme; der an der linken Ecke der
Mauer sich erhebende Thurm, der Rittersaal genannt,
ein Namen, der gewiß erst später entstanden ist, hatte ehe
mals ein (auf der Ansicht der linken Schloßseite noch sicht
bares) Kuppeldach, welches nun aber verschwunden ist; er
ist 30 Fuß hoch und mißt 75 Fuß im Durchmesser, und dient
jetzt den benachbarten Dorfbewohnern, wenn diese am Him
melfahrtstage den Herzberg besuchen, zum Tanzplatze. Der
andere rechts am Ende dieser Seite stehende Thurm, dessen
hohes spitzes Dach (s. die Ansicht der rechten Schloßseite)
seit 1803 auf ein Drittel reduzirt ist, hat nur in seinem un
tern Theile massives Gemäuer, wogegen die darauf ruhenden
beiden oberen Stockwerke aus dünnen Wänden von Fachwerk
bestehen; er ist 45 Fuß hoch, hält 70 Fuß im Durch
messer und dient zur Wohnung des v. dörnbergischen För
sters. Der dritte Thurm steht in der Mitte der Mauer und
wird der Gerichts- oder Gefängnißthurm genannt.
Seine Höhe bis zum Dache beträgt 36 Fuß, seine Weite im