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kenberg in Streit kam, entschied denselben der Landgraf zu
des letztem Gunsten.
Werner, der letzte seiner Linie, starb, beinahe arm, im
Jahre 1441.
Durch diesen Tod wurde das Lehn des Herzbergs
erledigt und es kam die Burg nunmehr in den vollen Besitz
des Landgrafen und blieb dieses über ein Vierteljahrhundert
hindurch, während dessen sie von fürstlichen Amtleuten be
wohnt wurde. Bei der Landestheilung der Landgrafen Lud
wig II. und Heinrich III. im I. 1469 rc. kam die Burg mit
Oberhessen an den letztern Fürsten.
Wie die Burg Hausen mit dem halben Gerichte Ober
aula, so war auch die Hälfte des Gerichts Breitenbach mit
dem Gerichte Lingelbach im Jahre 1400 von der Abtei Fulda
an das Erzstift Mainz abgetreten worden, während später
mit dem Erlöschen der Grafen von Ziegenhain (1450) deren
Hälfte an den Gerichten Oberaula und Breitenbach an die
hessischen Landgrafen überging.
Diese Verhältnisse blieben jedoch nicht dieselben. Be
reits 1463 erwarb des Landgrafen Heinrich III. Hofmeister, der
Junker Hans v. Dörnberg, das Schloß Hausen mit dem mainzi
schen Antheil von Oberaula und Breitenbach vom Erzbischöfe
von Mainz anfänglich als Pfandschaft, nachher aber als Lehen.
Dieser Erwerb erweckte in Hans den Wunsch sein neues
Besitzthum zu erweitern und abzurunden. Es lag dieses we
nigstens ganz in seinem Interesse. So lange der Theilungs
streit zwischen den beiden landgräflichen Brüdern dauerte, war
freilich nicht daran zu denken. Aber es gingen auch selbst
nach Landgraf Ludwig's Tode noch Jahre vorüber, ehe eine
passende Gelegenheit dazu sich ihm darbot. Landgraf Hein
rich III. war seinem Hofmeister ansehnliche Summen schuldig
geworden und dieser machte ihm nun den Vorschlag, ihm