Full text: Die Burgen Herzberg und Hausen

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das hatte keinen bessern Erfolg. Inzwischen hatte Kunzmann's 
Tochter, Hansens Wittwe, eine zweite Ehe mit Berthold von 
Hanstein eingegangen und nun traten auch diese selbst auf 
und forderten jene 1600 Gulden. Es kam zu Tagen zu 
Fritzlar und andern Orten und endlich 1418 zur Nieder- 
sctzung eines Schiedsgerichts, dessen Ausspruch jedoch nicht 
bekannt ist. 
Während dieser Unterhandlungen war Kunzmann ge 
storben (1417), nachdem er noch 1416 das Lehen des Herz 
bergs erneuert hatte. Auch Kunzmann's einziger Sohn 
Werner ließ sich dasselbe schon 1417 vom Landgrafen von 
neuem reichen. Zu gleicher Zeit lieh er von seinem Lehns 
herrn 900 Gulden und setzte demselben dafür 1j Viertel des 
Herzbergs zu Pfand ein. Er selbst hatte also nur noch 
\\ Viertel der Burg im freien Besitz. Später mußte ihm 
der Landgraf noch weitere Darlehen machen, wodurch die 
Pfandsumme bereits 1431 bis auf 1600 Gulden sich gestei 
gert hatte. 
Werner's zerrüttete Vermögens-Verhältnisse mochten 
einem Gerüchte um so größer» Glauben verleihen, welches 
sich im Winter von 1431 — 1432 verbreitete, als eben Land 
graf Ludwig in Meißen verweilte; Werner sollte hiernach 
mit dem Erzbischöfe von Mainz in Unterhandlungen stehen, 
und Willens sein, diesem den Herzberg zu überlassen. Auf 
Werner's Begehren widersprach zwar der Erzbischof dieser 
Beschuldigung, ob aber deshalb das Gerücht als ganz unbe 
gründet angenommen werden kann, möchte immerhin zweifel 
haft bleiben. 
Der Landgraf hielt einen eigene» Amtmann auf seinem 
Antheil des Herzberg's. Im Jahre 1439 war dieses 
Werner Holzsadel. Als dieser damals mit Werner von Fal-
	        
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