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Fieber. er setzt sich unter einen Baum, bindet den Esel daran, und
zieht die Säcke von dem Rücken desselben. Indessen überwältigt ihn
das Fieber und er liegt danieder. Als die rothen Ameisen das sehen,
kommen sie herbei, und weil er vom Fieber kraftlos ist, so todten sie
ihn. Es war ein Znsect dabei, das eilt zu unserm Herrn und be
richtet was geschehen ist. Der Herr läßt die rothen Ameisen vor sich
kommen, sie sagen daß der Kaufmann nicht habe bezahlen wollen
was er ihnen schuldig gewesen sei. Der Herr gibt ihnen recht und
sie erhalten das Geschäft ein krank liegendes Jnseet zu tobten.
12. Von den Schlangen. Die verschiedenen Schlangen haben
ihre Wohnstätte cm demselben Oit und bleiben darin. Jede bat ihre
eigene Jagd und frißt die Nahrung die ihr behagt, keine raubt was
der andern zugehört. Die Aberschtange (sie ist gesteckt, neun Fuß
lang und so dick als eines Menschen Schenkel) geht einmal bei ein
brechender Nacht in den Wald, Speise zu suchen und legt sich mitten
in den Weg. Ein Mann (d. h. eine Schlange) geht in gleicher
Absicht heraus. Er kann der Dunkelheit wegen die Aberschlange nicht
sehen und tritt ihr auf den Fuß. Sie empfindet den Schmerz, rin
gelt sich und beißt ihn mit ihrem giftigen Zahn. Der Mann schreit
laut, so baß das Volk im Haus es hört. Sie laufen herbei und fin
den den Mann dem der Schweis über den ganzen Leib rinnt. Er
erzählt ihnen was geschehen ist. Sie bringen Heilmittel herbei, aber
diese haben keine Wirkung; er stirbt. Sie tragen ihn heim und be
graben ihn. Sie lassen die Aberschlange kommen. hatten ihr vor
was sie gethan hat, und werfen ihr vor daß sie sie in so Übeln Ruf
gebracht habe, baß jeder der sie erblicke, sie todten werde. Die Aber
schlange sagt zu ihrem Volk "ich will Gott bitten uns alle zu verber
gen; ich habe etwas Böses gethan. Wartet a"f mich bis ich wieder
komme.' Sie geht ganz allein zu unserm Herrn und erzählt ihm die
Unthat die sie begangen bat: sie habe nicht gewußt daß ihr Biß todt-
lich sei. Sie bittet ihn dann er möge sie und die Ihrigen verbergen,
sonst würden sie getödtet, wenn sie jemand erblicke. Der Herr ant
wortet c thue in Zukunft nichts Böses, was du gethan hast, ist vor
über. Wenn die Tage, die ich gezahlt und einem von euch gegeben
habe, vorüber sind, so soll er sichtbar sein, und man wird ibn tödten,
aber nicht der das thut tobtet ihn, sondern ich thue es. So lange
aber bis jene Zeit vorüber ist, soll ihn niemand sehen.' Daher sagt
man, wenn man eine Schlange sieht, ihre Zeit sei vorüber.