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Volksglauben müssen Früchte die über der Erde wachsen in zuneh
mendem Licht gesät werden, die unter der Erde in abnehmendem.
In der Normandie erzählt das Volk noch heute wie sich der heilige
Michael mit dem Teufel gestritten habe wer die schönste Kirche erbauen *
könne. Der Teufel baut eine steinerne, Michael fügt die schönere aus
Eis zusammen. Als diese hernach schmilzt, wollen beide den Boden be- »
bauen, der Teufel wählt das obere Kraut, Michael behält das in der
Erde steckende. Vergl. Deutsche Mythologie 678. 980. 981.
190.
Die Srosamen auf -ein Tisch.
Aus der Schweiz von W. Wackernagel in Haupts Zeitschrift
3, 36. 37.
191.
Üer Länder und fein Sohn.
7U. 1%
^ Nach einer Erzählung in einer Handschrift des löten Jahr-
' *^3 ‘ Hunderts , deren Quelle leicht älter sein kann, mitgetheilt von Haupt
in den Altdeutschen Älättern f, 119—127.f 2)e» Hauptinhalt macht
die Sage von Polyphem aus, die noch weiter geführt ist. Sie ent
hält eine treffliche, von der Odyssee, wie von den Darstellungen an
derer Völker, unabhängige Auffassung der weit verbreiteten Sage.
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Der Meister-icb.
Nach einer von Friedrich Stertzing in Thüringen aufgefaßten,
in Haupts Zeitschrift mitgetheilten Überlieferung. Dergleichen durch
die dabei angewandte List entschuldigte Dicbsstreiche werden mannig
fach verschieden erzählt. Hierher gehört ein Märchen bei Kuhn und
Schwarz S. 362, in Wolfs Hausmärchen S. 397, bei Zingerle
S. 300, bei Meier Nr. 63. Norwegisch bei Asbjörnsen S. 218.
Italienisch bei Straparola 1,2. In inniger Verwandtschaft damit