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fcen Bart scheren zu lassen, wie das bei Musäns in der Sage von
stummer Liebe (4. 63 — 82) vorkommt, und Ähnliches von Cl.
Brentano in den Anmerkungen zu der Gründung Prags ermhlt wird.
Er thut- ohne Furcht, wie das Gespenst zu Ende ist, will es ihm
auch den Hals abschneiden, aber in dem Augenblick schlägt es zwölf
und es verschwindet. Angeknüpft ist dann hier die Sage von dem
getödteten Drachen dem er die Zunge ausschneidet, womit er sich
späterhin als Sieger ausweift und die Königstochter gewinnt; wie sie
in dem Märchen von den Goldkindern (Nr. 83) ausführlich vor
kommt. Eine fünfte Erzählung aus Zwehrn verdient unabgekürzt
hier mitgetheilt zu werden.
Es ist einmal einer in der Welt gewesen, dessen Vater war ein
Schmied, den haben sie auf den Todtenhof und aller Orten hinge
bracht, wo es fürchterlich ist, aber er hat sich nicht gefürchtet. Da
sprach sein Vater "komm nur erst in die Welt, dn wirst es schon noch
erfahren'. Da gieng er fort, und es trug sich zu, daß er Nachts in
ein Dorf kam, und weil alte Häuser verschlossen waren, legte er sick-
unter den Galgen. Und als er einen daran hängen sah, redete er
ihn an und sprach "warum hängst du da?' Da antwortete der Ge
henkte "ich bin unschuldig, der Schulmeister hat das Glöckchen vom
Klingelbeutel gestolen und mich als den Dieb angegeben. Wenn du
mir zu einem ehrlichen Begräbnis hilfst, so will ich dir einen Stab
schenken, womit du alle Gespenster schlagen kannst. Das Glöckchen
hat der Schulmeister unter einen großen Stein in seinem Keller ver
steckt'. Als er das gehört hatte, machte er sich auf, gieng in das
Dorf vor des Schulmeisters Haus und klopfte an. Der Schul
meister stand auf. wollte aber seine Thüre nicht öffnen, weil er sich
fürchtete, da rief jener "wo du deine Thüre nicht aufmachst, so
schlag ich sie ein'. Nun öffnete sie der Schulmeister, und jener
packte ihn gleich im Hemde wie er war, nahm ihn auf den Rücken
und trug ihn vor des Richters Haus. Da rief er laut "macht auf,
ich bringe einen Dieb'. Als der Richter herauskam, sprach er
"hängt den armen Sünder draußen vom Galgen herab, er ist un
schuldig , und hängt diesen dafür hin, er hat das Glöckchen vom
Klingelbentel gestolen, es liegt in seinem Keller unter einem großen
Stein'. Der Richter schickte hin, und das Glöckchen ward gefun
den, so daß der Schulmeister den Diebstahl bekennen mußte. Da
sprach der Richter das Urtheil, daß der Unschuldige vom Galgen