Full text: Kultur der Geselligkeit; Intimes Musizieren; Ausklang; Harry de Garmo in memoriam (Band 3, Teil 2)

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tes Kompbtt befürchtend, verbannte der misstrauisch gewordene. Kur 
fürst- die durch ihren Verkehr im Schönfeld missliebig gewordenen 
Offiziere später aus seiner Residenz* 
Die auch 
Salon in 
an gllohe 
für die Künste sehr empfängliche kur" 
Schönfeldfeerh Musik erklingen, ur 
in dr.die den Unterricht der Mi 
: in Hess in ihren 
e selbst eine vor- 
Malerin v;är,die den Unterricht der Maler Bury und Hummel 
genossen hatte, trafen, sich bei ihr Kassel*s prominenteste Vertre 
ter der bildenden Künste; aber auch Gelehrte und Dichter sah die 
First in gern bei sich. Die Brüder Grimm .ren ebenso ie ieren 
Freunde ihre Gaste, und die leicht au ent .lamm ende Bettina pries in 
enthusiastischen Tönen die Liebenswürdigkeit -der Kurfürstin Auguste 
und den zwanglosen Verkehr in ihrem Gchönfeldcr Sehlössehen. 
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lass zu Misstrauen, so verfolgte der Kurf?;rst üilhelm II mit nicht 
geringerem Missfall 
Herzogin Maria Friedrike von Anhält - Bernburg, die, nachdem sie 
von ihren Mann gesell-eien rar, sich in Bonn niclsrgelas e • hattec 
Gewiss war diese Für tin ein wenig exaltiert ün extravagant, aber 
sie hatte doch ganz iu Gegensatz zu ihrem Bruder schöngeistige und 
literarisch: Neigungen, die- sie zwr Unterhaltung eines höfisch-ro 
mantischen Salons in Bonn bestimmten,in dem unter Anderem August 
Wilhelm v. Schlegel, Ernst Moritz Arndt und die bedeutendsten Gelelrj 
ton der Bonner Universität verkehrten. Dramen wurden dort mit ver 
teilten Bollen t elesen, und es berührt ja immerhin merkwürdig, dass 
die Herzogin hierbei am liebsten M .nnerroilen Ibernahm. Von dieser 
Marotte abgesehen, v/urde sie aber von il u' n-| 
den als eine sehr liebenswürdige und kenntnisreiche pair.c^ gerühmt« 
Doch : dem Kur fürs fcen gefiel d._*s ganze 'Milieu nicht. In •• -r von ihr 
gepflegten Gose'ligkeit sah er Verschwendungssucht io frcihextli- 
che Gelüste und sann nur darauf, -ie er seiner untcr areus erschein 
Schut2, 1 ebenden G ehv/e s ter habhaft v/crd en ko nnte. G ch 1 i esöl i ch nahm 
_.w ü : 
Tru . en ins ze nie:- te der Kurfürot eine ge ultsa'-e Bntföhruifg seiner 
von ihm über1i31eten Gehrester. Der in den Mewolren des preussi- 
sehen Hofratec Dorow ausf'Oirlich geschilderte Verfall, ler in das 
Jahr 182c füllt, hat damals ungeheures Aufsehen erregt und sicher 
nie} t dazu -.eigetragen, die Sympathien für den durch sein unrühm 
liches Lebe-, ohnedies wenig geachteten Fürsten zu erhöhen. V I 
preussisehen /Sberöt ’.urde den. kurhessischen Haubem eine Ulancnpa- 
troui' : le vergebens n ehgesanut, das 1 rieht erli- so sogar einen 
Stockbrief wegen Menochenraubeo,aber alles di-3 War nutzlos. Die 
Her bgiu wurde nac} . Han.-.u vorsc le. pt, wo sic ihn ?<al'in.. inn endete» 
Der zu einer gewissen Berühmtheit ge? .jagte ho fisch-rc.na vfci sehe Bon 
ner Salon der Herzogin fand auf dis V/eis.e ^Ln plötzliches und nur 
alleureschoe Ende. 
sehr verbreiteten Kasseler Er- 
In. den 2 ...rxgst vergilbten, aber ein 
A 
Ion Erz ihnarg, der in den beiden ersten Jahrzehnten des vorigen 
Jahrhundertspäter Sammelpunkt für die damalige geistig«,knstleriscl 
und litorari.-ah interessierte Elite der Kasseler Gesellechaft ge- 
.e ien sein soll. Hier war es das gastfreie Haus eines ebenso rühri- 
geistig begabten Privatmannes mit itullenißiertem aolni- 
ßtyvrr j dort e&rig*, führt var, konnte darauf rechnen, 
luserleseni Gesellschaft von Kunst- 
Wenn Friedrich 
gen v/xe 
schem Namen. Wer einmal ce 
an j ■ 
uad Literaturfreuaden zu treffen. 
MuIler ängstlich
	        
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