Full text: Kultur der Geselligkeit; Intimes Musizieren; Ausklang; Harry de Garmo in memoriam (Band 3, Teil 2)

®eil sie 
in 
eben ; *eisti 
- XIII - 
noefe nickt ganz 
erfasst waren . Dem damals schon 
ie 
«einen Unwillen darüber zum Ausdruck bracht®,das iat in origineller 
Weise in seinem Bericht an meinen Bruder (^rief vom 21 Kovb 19lo ) 
gesagt worden : .... ” Ein Pianino habe ick gehabt zur Begleitung , 
was sagen Sie dazu ? Wie ick das gegeben habe »habe ick ein Krack ge 
muckt ,sagte schliesslich zu den Jungkenn n »man könnte glauhen »man sei 
in Kattowitz und nickt in Kassel. So ein Gemeinheit »ein Klavier hinzu- 
steilen ! " 
m der grossen u-*. • entlichkei t stehenden Künstler entsprach indes di 
wenig bör-nekme äuesere Aufmachung diese* Konzerte® nickt und wie e 
ieu ..Lina ui« Licaer im Vortrag zi studieren »waa mein 
50 lieber tat als iim nun auch Gelegenheit gegeben wurde ,ibn 
Male aut der Bühne in seinen besten Bollen zu sehen und zu 
In dem rstsn %kr seiner Lübecker Tätigkeit wurde dem dock noch im 
Anfänge seiner Laufbahn stehenden jugendlichen Sänger die ihn sehr ehre? 
de Einladung zur Mitwirkung @n einem Richard Strauss Abend in Hannover * 
zu Teil . Der berühmt« Komponist hatte ihn zum Interpreten von 16 seinei 
weniger bekannten Lieder ausergehen und begleitete ihn selbst an diesem 
Abend . De Garmo bat meinen Bruder vier Wochen vor dem Konzert nach Lu- 
zu kommen »um mit ihm die Lieder ita Vortrag zi.. studieren , wts mein 
Bruder um s■ | | ' 'm 
zum ersten 
koren . ^uck dem Biekard Straus« Abend in Hannover wohnte mein Bruder 
bei. . Hier löste efc. ii a &« Garme seine Aufgabe in künstlerisch voll 
endeter //eise »obwohl die von ihm gesungenen Lieder nichts weniger als 
dankbar waren . Der Musikreferent im Hannoverschen Anzeiger berichtet 
darüber in folgender Weise : " Der neuentdeckte Bariton Harry 
de srrao »der hier jüngst mit suseergewökniickem Erfolge in einem Kon 
zert der ’Üiannoverseken Anzeiger« " debütierte ,bot die Gcsangssola. 
Man darf ihn^aus versckiedentten Gründen zu den bedeutendsten Vertre 
tern seines jaekea rechnen »schon jetzt trotz meiner verhältnismäßigen 
Jugend . Die Stimmt de* Künstlers eignet eine unwiderstehlich# Sie^kaf- 
tigkeit ,zunächst wegen ihre« berückenden Adels und der aus einer offen 
sichtlich vortrefflichen Gesang*Schulung resultieranden stabilen Festig 
keit.der sonoren Skala . Bezwingliche Kraft wohht ihr auch inne bezüg-° 
lieh der ;raf der Baiic gänzlichen Ausgleich» der Ä egister ruhenden Volu- 
bilität und Geschmeidigkeit »die eine vorbildliche Verwendung der voix 
mixte gestattet sowie ihre« heute ochon imponierenden Volumens . Bewun 
derungswürdig ist ct »wie vollkommen der Spanier de Garmo die deutoeke 
Sprache meistert »er spricht sie ganzlieh rein »ja musterhaft gut . Und 
D 5 * * T ein höchst musikalischer intelligenter Bänder ist »durfte es 
Herr Strauss wohl wagen »diesen ausländischen Künstler als Propagator 
seiner x.ied?ranst als Dolmetsch seiner gesangsaucikalisehen Intentionen 
ins Treffen zu schicken n 
nachdem sich sein Buf als '//sgnersänger rasch verbreitet hatte »war e& 
kaum zv. verwundern »dass er zu vielen Wagner Konzerten der ” rt *gner- Ge 
dächtnis Stiftung M und anderen Wagaervereinen eiageladen wurde . Im all 
gemeinen hat mich der Wagnersänger im Frack nie sehr gefesselt und mei 
nes me utens sind die fragment a riechen Konzert Aufführungen der Wagner— 
tee * cn Muaikdmmen heutzutage deplaziert . Trotzdem hat de Garmo mit sei 
ner überragenden stimmlichen uni geistigen Gestaltungskraft es vermocht, 
such m diesem ^kmen grosse Erfolge zu erzielen . Do z B in Stettin 
wo er zu einen 1 ! Konzert aer <?agnerGedäöhtnis»tiftung »den ein Vortrag *des 
Herrn Professor Biefcsrd dtsrnfelu vorausging Mitte Januar 19 1 7 zur Mit 
wirkung ein*eladen wurde . Da« Musikreferat der «raten Stettiner Zeitung 
spiegelt den ungeheuren Eindruck »den er bei den kühlen Pommern »die* 
nicht^so leicht zu begeistern sind »hervorgerufen hat »am besten wider . 
l,s heisst darin : .....Das musikalische Hauptgewicht aber ruhte an dic- 
Abend d&eh vorwiegend auf gesanglichen Gebiet . In der Partie des 
^otan machte man mit einem Künstler Bekanntschaft »der zweifellos beru 
fen ist »in Zukunft unter den ersten und machtvollsten Verkörperern Wag 
ners eher Heldengestalten genannt zu werden . Harry de Garaokgl Hofopern 
Sänger au« Wiesbaden^ragte zunächst schon durch die wahrhaft heldische 
Grösse seine« herrlicnen Baritons hervor . Mit der urgesunden Kraft der 
Stimme einen sieh aber vollkommene Klsingseiönkeit‘ und lückenlose Kunst 
de r$eJujadIuiig zu feöc* erfreuender
	        
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