Full text: Kultur der Geselligkeit; Intimes Musizieren; Ausklang; Harry de Garmo in memoriam (Band 3, Teil 2)

sbroll enden Dramajbiidet: 
w Erhabner Geist ,du gabst mir »gabst mirfelles , 
Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst 
Dein Angesicht im Feuer zugewendet . 
Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich, 
Kraft sie zu fühl «r * zu ’geniecsen. Sicht 
Kalt steunendejüieeuch erlaubst du nur , 
Vergönnest mir ,in ihre tiefe Brust, 
?ie in den Busen eines Freundes , zu schauen. 
Du führst die Beihe der lebendigen 
Vor mir vorbei,und lehrst mich meine Brüder 
Im stillen Busch ,in Luft und aber Kennen. 
Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt, 
Die Eiesenfichte stürzend Nachbaräste . 
Und. Nöchbarstämme quetschend niederstreift, 
ündjihrem Fall dumpf hohl der Hügel donnert, 
Dann führst du mich zur sichern Höhle »zeigst 
Mich dann mir selbst ,und meiner eignen Brust 
Geheime »tiefe Wunder öffnen sich. 
Und steigt vor meinem Blick der reine Mond 
Besänftigend herüber »schweben mir 
Von Felgenwänden »aus dem feuchten Busch 
Der Vonveit silberne Gestalten auf 
Undp.indem dex Betrachtung strenge Lust. 
0 , dass .dem Menschen nichts Vollkocmmes w ; rd 
Ümpfiiid ■ ich nun Q 
Natürlich war Goethe»der Dichter- Denker»als Philosoph kein Systemati 
ker "Vor Goethe f 3 Geist standen - wie es der Wiener Philosoph Jod! 
einst so überzeugend ausgesprochen hat — die Umrisse einer Weltanschau 
ung ,die er salbst freilich nur dichterisch zu ahnen ,nicht wi8a«aacheft, 
lieh zu gestalten und methodisch zu erweisen vermochte ,zu der sien c-DSi» 
wenn sie einet|lhren Bpomctheus findet ,das Kantische System verhalten 
wird »wie Mcrgennebel zu he ..lern Sonnenlicht u 
Goethe’d Fähigkeit das was Philosophen der Antike wie auch der neueren 
Zeit in oft weitschweifiger,aber doch geistreicher Prosa aber philoso 
phische Probleme zum Ausdruck brachten in die knappste poetische Form zu 
verdich ten, kern mir an einem eklatanten Beispiel ganz kesonaers zuin e- 
wijesit^eiö nämlich an der Bteile w 1 'ver i .eupi.a‘vom •.er - - j ^ ‘ '.'■*• 
•Ennesden "'vom "Göttlicher, im Menschen." spricht 
Wie Blf OlC U.UÜÖ 1/5 i A C X v V.A..W * VT,. 5 —* - , .„Tt AMrV.W V/T » fr G Yi T> 
dann betrachte dis Seele-derer »die die guten, ft.erke volltLhrg*. ,kann 
ec h.nGl, nl-e der 
h:\it heiligem Boden>nht^ Wenn du da* 
?i*e ^ 
tat führt Plotin fort .indem er aeigt wie 
--•i*-» *- Q^v,«wbeit der L..^ 
*du das gewor.dsn|biflt .,«.<* .i' . ‘ 
Ue S^hkräiggewordan ist ..dann faese^t^far Woh yShr’re. z- 
fori da vorwärts unu^ ixx'vAe , - ■ „i.x aas volle Schönheit .. * • 
zu bedürfen, ^in solches Auge aiiein , rblickt I<V enn es nicht aonnan- 
#«nn nieaal« hätte iaa Auge ,.3 - uo.-n -- Schöne sehen .wenn eie 
haft wäre ,und so würde such «e jee^ i^- äieeenfeana.eJi ilotin 'sehen 
Ge4®nkeagan£ gekannt und gerade die letzten Wor«, y T ';^ en 
il^tassöftz des oben Gesagter».' eine gedrungenere «assung 
beute den bekannten Vers : 
« ^ f q r » nieht di s Aus e sonnenhaft , 
Die Sonne könnt ’ es nicht erblicken, 
Lag’ nicht in uns de» Gottes eigne kamt, 
■ ß/,*. WMmtt hns Göttliches entzücken ? 
ir eben 
der 
und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.